WULFF: Rufbussystem nichts anderes als ein subventioniertes Taxi!

Zum Aufbau eines landesweiten Rufbussystems, das heute im Rahmen einer Informationsveranstaltung von Ministerpräsidentin Schwesig und Wirtschaftsminister Meyer in Gadebusch vorgestellt wurde, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, David Wulff, MdL.

Pressemitteilung

Zum Aufbau eines landesweiten Rufbussystems, das heute im Rahmen einer Informationsveranstaltung von Ministerpräsidentin Schwesig und Wirtschaftsminister Meyer in Gadebusch vorgestellt wurde, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, David Wulff, MdL:

"Die Bemühungen der Landesregierung, im dünn besiedelten Flächenland Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der Mobilitätsoffensive die Abdeckung mit dem ÖPNV zu stärken, ist für uns Freie Demokraten grundsätzlich ein sinnvoller Schritt. Denn eine Kombination aus SPNV und einem landesweiten Busnetz kann dabei helfen, das Land besser zu erschließen."

"Nur beim Rufbussystem hat das Land nicht wirklich eine sinnvolle Wahl getroffen. Es ist eben nichts anderes als ein subventioniertes Taxi. Das haben auch schon die öffentlichen Anhörungen im Wirtschaftsausschuss letztes Jahr ergeben. Die letzten Kilometer mit individuellen Rufbussen abdecken zu wollen, die ständig in Bereitschaft sein müssen, ist teuer und ineffizient. Auch die Frage nach den Fahrern ist nicht geklärt. Schon jetzt bestehen nicht genügend Fahrer für Busse und Bahnen. Wo diese für die Rufbusse im ganzen Land auf einmal herkommen sollen, bleibt ein Geheimnis der Landesregierung."

"Es handelt sich hier wieder einmal um ein rot-rotes Wunschprojekt, das nicht praxistauglich ist. Was wir stattdessen brauchen, ist eine Stärkung von ÖPNV-Infrastrukturen mit Hilfe von Regionalisierungsmitteln in Verbindung mit dem Ausbau einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur für den Motorisierten Individualverkehr (MIV). Es geht hier um eine effiziente Kombination, die für alle das Optimum im Flächenland darstellt."

"Eine flächendeckende Erreichbarkeit 'bis zur letzten Ecke' ist in MV weder sinnvoll noch ökonomisch darstellbar. Wir fordern daher eine Mobilitätspolitik mit Augenmaß und ökonomischem Sachverstand, keine ideologischen Spielereien, die dem Steuerzahler teuer zu stehen kommen."