VAN BAAL: Blockadehaltung von Rot-Rot wird den Herausforderungen mit invasiven Arten, Wolf und Biber nicht gerecht

Zu den Haushaltsberatungen im Agrarausschuss des Landtages erklärt die agrarpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Sandy van Baal, MdL:

Zu den Haushaltsberatungen im Agrarausschuss des Landtages erklärt die agrarpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Sandy van Baal, MdL: 

"Leider waren die Fraktionen von SPD und Linken auch gestern nicht bereit, unterschiedlichste Vorschläge von uns Freien Demokraten anzunehmen. Dabei wären diese gut für das Land und den Schutz unserer heimischen Tier- und Pflanzenarten. Zum einen ging es uns darum, einen besseren Blick auf Tier- und Pflanzenarten zu bekommen, die in Mecklenburg-Vorpommern nicht heimisch sind und häufig durch ihre rasante Ausbreitung erheblichen Schaden anrichten können."

"Zu diesen invasiven Arten gehört etwa die Schwarzmundgrundel, die sich rasant vermehrt und alles frisst, was ihr vor die Augen kommt. Leider auch den Laich der heimischen Fischarten, mit der Folge, dass die Bestände mehr und mehr in Gefahr geraten. Eine große Bedrohung für unsere Bienen ist wiederum die sich auf dem Vormarsch befindende Asiatische Hornisse. Aber auch Wolf und Biber darf man in diesem Kontext nicht außer acht lassen. Alle hier genannten Beispiele verursachen inzwischen nicht unerhebliche Schäden, die ausgeglichen werden müssen."

"Deshalb haben wir die Einrichtung eines Kompetenzzentrums und eines Beirats zur fachlichen Begleitung gefordert, das bzw. der sich mit den invasiven und gebietsfremden Arten beschäftigt, Probleme benennt und Lösungen auslotet. Leider war das aus welchen Gründen auch immer von SPD und Linke nicht gewollt. Von Rot-Rot abgelehnt wurde auch unsere Forderung, mehr Geld für den Ausgleich von Wolf- und Biberschäden bereitzustellen. Wir sind überzeugt, dass die von den Koalitionsfraktionen vorgeschlagene Summe nicht ausreichen wird."    

"Weitere Haushaltsgelder beantragt haben wir auch für die Schlachtinfrastruktur im ländlichen Raum, um Voraussetzungen zu schaffen, dass dezentrale und hofnahe Schlachtungen wieder häufiger stattfinden können. Denn vor allem teilmobile und mobile Schlachtungen vermeiden nicht nur lange Transportwege, Tiere verbleiben bei dieser Form der Schlachtung in ihrer gewohnten Umgebung und werden somit ohne großen Stress entnommen. Auch diesem Vorschlag haben SPD und Linke nicht zugestimmt. Gleiches trifft auf Mittel für die sogenannte Pürzelprämie, den Nitratmessstellenausbau und schlussendlich auch für Besatzmaßnahmen, welche beim Erhalt bedrohter Fischarten helfen, zur Wiederansiedlung von gänzlich verschwundenen Fischarten beitragen und somit ein Gewinn für den Natur- und Artenschutz, aber auch für alle Angler in unserem Land sind, zu. Wir bedauern diese ablehnende Haltung von SPD und Linken sehr."