WULFF zum Wohnungsbaugipfel: Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht - es fehlt bisher das entscheidende Aufbruchsignal!
Zum Maßnahmenpaket für die Bau- und Immobilienbranche, das gestern von der Bundesregierung im Rahmen des Wohnungsbaugipfels vorgelegt wurde, erklärt der baupolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, David Wulff, MdL:
„Wir begrüßen zunächst einmal ausdrücklich, dass sich die Bundesregierung der zentralen Frage gestellt hat, wie man mehr, günstig und flächendeckend Wohnraum zur Verfügung stellen kann. In M-V sind gerade die Universitätsstädte von einem engen Wohnungsmarkt betroffen. Rostock hat es sogar bundesweit auf Platz vier bei den Städten mit dem höchsten Mietanstieg geschafft."
"Viele der gestern im 'Bündnis bezahlbarer Wohnraum' vorgestellten Maßnahmen, wie beispielsweise die verbesserten Abschreibemodalitäten, die Aussetzung des EH40-Neubaustandards oder die geplante Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung sind wichtige Bausteine für eine langfristige Verbesserung der Lage im Bausektor. Die vorgeschlagene Standardisierung durch serielles und modulares Bauen kann hier ebenfalls einen wichtigen Beitrag leisten."
"Allerdings müssen die bestehenden Regulierungen noch konsequenter abgebaut werden. Die Ablehnung der auf EU-Ebene geplanten Sanierungspflicht und die digitalisierten Bauantragsverfahren zeigen hier in die richtige Richtung. Auch müssen die Ressorts in der Bundesregierung noch enger zusammenarbeiten, um für die komplexen Fragestellungen beim Wohnungsbau themenübergreifend Lösungen zu entwickeln."
"Gleichzeitig fehlt uns Liberalen noch das entscheidende Aufbruchssignal vom gestrigen Gipfel. Es macht immer noch den Eindruck, dass hier viele kleinteilige Maßnahmen zusammengeschrieben wurden. Wichtig ist jetzt, die Rahmenbedingungen für die Wohnungsbauunternehmen konsequent zu stärken, damit in Deutschland wieder mehr gebaut wird. Denn nur mehr Wohnraum wird die Lage deutlich entspannen. Also kein Klein-klein, sondern klotzen!“