WULFF: Wir wollen in erster Linie die Alltagsmobilität günstiger machen, nicht den Urlaubsverkehr
In der Aussprache im Landtag am Freitag zum Thema "ÖPNV vor dem Sommerkollaps bewahren - 9-Euro-Ticket nachbessern, Mehrkosten der Betriebe ausgleichen, ÖPNV-Ausbau beschleunigen" erklärt der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, David Wulff:
„Bereits oft und viel wurde über die Mobilitätskosten für die Bürger gesprochen. Das 9-Euro-Ticket ist ein Versuch, hier gegenzusteuern. Ein milliardenschweres Experiment, den ÖPNV zu unterstützen, attraktiver zu machen. Aus meiner Sicht ein spannendes Experiment. Diese drei Monate müssen jetzt intensiv von allen Verkehrspolitikern begleitet werden. Und dann müssen wir unsere Schlüsse daraus ziehen.
Es bringe natürlich alles nichts, wenn am Wochenende und in den Ferien nichts fährt. Die Bahn fährt, aber wie sieht es mit den Bussen aus? In Mecklenburg-Vorpommern wird ein Großteil der Strecken noch immer mit Busverkehr abgedeckt, und mehrheitlich im Land handelt es sich dabei um Schülerverkehr. Wir wollen ja nicht den Urlaubsverkehr günstiger machen, sondern die Alltagsmobilität. Das ist der Grundtenor. Natürlich dürfen nicht alle Mobilitätskosten auf den Bund abgewälzt werden, wie es Verkehrsminister Meyer am liebsten sehen würde. Auch das Land muss seinen Beitrag leisten. Und es muss nicht immer alles kostenlos sein. Denn Fakt ist auch, für ein attraktives Angebot ist die Zahlungsbereitschaft bei den Nutzern höher. Deshalb braucht MV endlich ein Landesverkehrsnetz. Und MV muss endlich in die Ballungszentren drumherum, Berlin, Stettin, Hamburg und Kopenhagen, eingebunden werden.“