WULFF: Weiterbetrieb der drei AKWs zwingend notwendig - Versorgungssicherheit muss über Ideologie stehen
Zum Stresstestergebnis und zur Debatte um die Laufzeitverlängerung der drei verbliebenen Atomkraftwerke äußert sich der energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, David Wulff:
"Ich kann die Entscheidung von Wirtschaftsminister Habeck, nur zwei der drei Kernkraftwerke über das Jahr hinaus als sogenannte Reserve am Netz zu lassen, nicht nachvollziehen. Ich bin kein Freund der Atomkraft. Betrachtet man aber die Debatte, die in den letzten Monaten geführt wurde, dann ging es nicht um Versorgungssicherheit, sondern vielmehr um Ideologie. Bei allem Verständnis für das Lebenswerk vieler Grünen: Jetzt ist der falsche Zeitpunkt, um Ideologie vor die Sache zu stellen. Explodierende Strompreise zwingen unsere Wirtschaft in die Knie, Unsere kleinen und mittelständischen Unternehmen, Handwerksbetriebe, Bäcker und Gastronomen schlagen Alarm. Die Bürgerinnen und Bürger sind angesichts der Lage zutiefst verunsichert."
"Dass jetzt aus politischer Rücksicht auf die starke Atomkraftgegnerbewegung vor der Landtagswahl in Niedersachsen nur ein Streckbetrieb von zwei der drei Atomkraftwerke vorgeschlagen wurde, zeigt die eigentliche Verbohrtheit der Grünen in dieser Frage. Für die Freien Demokraten auch hier in Mecklenburg-Vorpommern ist klar: Alle Zeichen sprechen dafür, die Atomkraftwerke bis 2024 weiter laufen zu lassen. Es ist wichtig für die Stabilität unserer Netze und die Aufrechthaltung der Energieversorung. Es wäre ein wichtiges Signal zur Beruhigung des Strommarktes, der Bürgerinnen und Bürger und ein Zeichen der Solidarität an unsere europäischen Nachbarn."
"Unser Ziel muss sein, mit Erneuerbaren Energien und Wasserstoff die Grundlage für unsere Energiesouveränität zu schaffen. Mecklenburg-Vorpommern hat hier noch die Chance, eine Vorreiterrolle in Deutschland und Europa einzunehmen."