WULFF: So klappt es nicht mit der Führungsrolle beim Wasserstoff, wenn die rot-rote Landesregierung fernbleibt

Zum 2. Branchentag Wasserstoff, der dieses Mal in Wismar abgehalten wird und viele nationale wie auch internationale Investoren und Projektpartner aus der Wasserstoffwirtschaft zusammenkommen lässt, erklärt der energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, David WULFF   

"Nach Nordrhein-Westfalen ist nun Mecklenburg-Vorpommern in der glücklichen Situation, Austragungsort des Branchentages Wasserstoff zu sein, der nicht nur Vertreter der Wasserstoffbranche aus Deutschland anlockt. So sind derzeit dutzende Investoren aus Dänemark in Wismar, um gemeinsam Wege für diese Zukunftstechnologie auszuloten. Es sind hochkarätige Vertreter, die sich für zwei Tage in der Hansestadt eingefunden haben. Nicht dabei ist bedauerlicherweise Wirtschaftsminister Meyer oder wenigstens ein Staatssekretär aus der rot-roten Landesregierung. Laut Veranstalter haben alle abgesagt."

"Aus welchen Gründen auch immer abgesagt wurde, das Land Mecklenburg-Vorpommern wirft wieder mal kein gutes Licht auf sich. Fernbleiben hilft jedenfalls nicht dabei, beim Thema Wasserstoff als Zukunftstechnologie ganz vorne mitzuspielen. Um eine Strategie zu entwickeln, als Land auch nachhaltig ein innovativer Standort für Wasserstofftechnologien zu sein, braucht es nicht nur leere Versprechen, sondern einen direkten Austausch mit der Branche. Die Landesregierung muss hier Player zusammenführen und liefern. Fachkräfte und Kapazitäten für Innovation und Produktion sind zwingende Voraussetzung für mehr Engagement. Von allein kommt nichts."

"Positiv ist, dass wir jetzt eine Planungsbeschleunigung bei LNG und Windkraft haben, die bei der letzten Landtagswoche noch einmal ausgiebig debattiert und honoriert wurde. Nun brauchen wir aber auch eine Beschleunigung bei der Wasserstoffproduktion. Hier muss ein klares Signal aus MV kommen, dass innerhalb von sechs Monaten die Genehmigungen vorliegen. Wir Freie Demokraten werden das Thema in den Landtag bringen und weiter Druck machen, was die Wasserstoffstrategie betrifft."  

"Wir müssen in Mecklenburg-Vorpommern dafür sorgen, dass der hier hergestellte, sogenannte Phantomstrom in Zukunft dafür genutzt werden kann, um in Wasserstoff als modernen Energieträger umgewandelt zu werden. Ebenso wichtig wird für uns sein, dass wir schnellstmöglich prüfen, ob Wasserstoff in unser Gasnetz eingeleitet und in den Gaskraftwerken genutzt werden kann. Damit könnten wir einen wichtigen Beitrag zur Energiesicherheit leisten. Auch müssen wir unsere Potentiale dafür im Land erweitern, also die Leistungsfähigkeit der erneuerbaren Energien weiter ausbauen. Dazu käme ein Repowerering-Programm in Frage, mit dem veraltete Windkraftanlagen durch deutlich leistungsfähigere Anlagen ersetzt werden können, ohne die Gesamtzahl erhöhen zu müssen.“