WULFF: Minister Meyer irrt gewaltig - Eine bundesweite Nachfolgelösung wäre für MV ein Gewinn

Mit großen Wünschen geht Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister in die Verkehrsministerkonferenz. Reinhard Meyer fordert vom Bund rund drei Milliarden Euro, um Bus und Bahn durch die Energiekrise zu bringen. Zusätzlich erneuert er seinen Vorschlag für ein 365-Euro-Ticket als Nachfolgelösung des 9-Euro-Tickets in MV. Dazu erklärt der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, David Wulff:  

"Viel Geld fließt aus dem Bund nach Mecklenburg-Vorpommern, um den ÖPNV fit für die Zukunft zu machen. 1,5 Milliarden Euro hat Berlin als Angebot für ein bundesweit einheitliches Nahverkehrsticket vorgelegt. Damit soll der Tarifdschungel aufgelöst werden. Es wäre auch für die vielen Touristen, die uns jährlich aufsuchen, sehr lukrativ. Jetzt lokale Tickets zu priorisieren, wie es Meyer vorschwebt, ist jedoch der völlig falsche Weg. So geht keine lösungsorientierte Politik für die Menschen vor Ort. Aber genau diese wollen wir Freie Demokraten. Wir von der FDP-Fraktion möchten Menschen im Land unterstützen, Mecklenburg-Vorpommern soll ein attraktiver Wohnort sein. Deshalb müssen wir dafür Sorge tragen, den ÖPNV im Land grundlegend attraktiver zu gestalten. Dazu zählt auch die Schaffung eines MV-weiten Verbundtarifs für Bus und Bahn."

"Mecklenburg-Vorpommerns Anteil an den Regionalisierungsmitteln für 2022 und 2023 belaufen sich auf etwa 580 Millionen Euro. 34 Millionen Euro gibt es obendrauf, um Einnahmen auszugleichen, die durch das 9-Euro-Ticket ausgefallen sind. Mehr als 300 Millionen Euro stehen im Sondervermögen zur Verfügung. Wo sind die Pläne zum Abschmelzen? Wo die Pläne zur Verbesserung des ÖPNV im Land? Wichtig ist die Stärkung der Kernlinien mit einer höheren Taktung, der Ausbau unserer Schieneninfrastruktur sowie Digitalisierung und Dekarbonisierung der Schiene. Es ist natürlich immer leichter, nach mehr Geld vom Bund zu rufen."