WULFF: Land betreibt Verkehrspolitik ohne Daten
Die FDP-Landtagsfraktion hat die Landesregierung nach einer Stau-Bilanz für die Jahre 2020 und 2021 gefragt. Die Antwort der Landesregierung zeigt auf, dass ihr wenig bis keine Daten über die Anzahl der Stauereignisse, ihre Dauer und Staulängen vorliegen. Weiterhin ist aufgrund des genutzten Systems eine Erfassung nur zwei Jahre rückwirkend erfassbar und die Aufschlüsselung auf Regionen nicht möglich. Dabei mussten alle Ergebnisse händisch zusammengetragen werden. Dies kommentiert der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, David Wulff:
„Bei der Antwort der Landesregierung verschlägt es einem den Atem. Ich weiß nicht, wie man in einem Tourismusland mit teils enormen Verkehrsaufkommen für die Zukunft planen kann, wenn keine Daten verfügbar sind. Dass nach zwei Jahren automatisch alle Informationen über Staus im Land verschwinden, hätte auch bereits früher auffallen müssen. Es sei denn, man möchte gar nicht, dass diese Daten überhaupt ausgewertet werden. Hier sehen ich einen klaren Handlungsauftrag für das Verkehrsministerium.
Auf der anderen Seite war eine Antwort sehr deutlich und gleichzeitig überraschend: Exakt null 24-Stunden-Baustellen wurden auf den Landesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Dabei wäre dies ein gutes Mittel, um schnell und ohne große Verkehrsbelastung zügig fertig zu werden. Andere Bundesländer machen vor, wie mit einem Drei-Schichten-System rasch gebaut werden kann.“