WULFF: Jetzt dringend Anreize für die Wohnungsbauunternehmen schaffen!
Die Aussichten der Baubranche sehen düster aus. Unternehmer verzeichnen Auftragsrückgänge von bis zu 90 Prozent im privaten Hausbau, es drohe eine Pleitewelle, wie es heißt. Hierzu erklärt der baupolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, MdL David Wulff:
"Die Baubranche ist ohne Frage wichtig für Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland. Und gerade Mecklenburg-Vorpommern braucht eine starke Bauwirtschaft, die für unsere mittelständisch geprägte Wirtschaft überlebenswichtig ist. Zahlreiche Arbeitsplätze und nicht zuletzt Folgeaufträge für Handwerksbetriebe hängen an dieser Branche. Die neuesten Informationen aus den Reihen der Bauunternehmen sind da eine wirkliche Hiobsbotschaft, die dramatischer nicht sein könnte. Und das betrifft ja nicht nur den Nordosten. Eine aktuelle Ifo-Umfrage belegt einen drastischen Einbruch im Wohnungsbau auf nationaler Ebene."
"Hier zeigt sich nun, dass neben dem Fachkräftemangel die langen Planungs- und Genehmigungsverfahren zusätzliche Bürokratie schaffen und die unternehmerischen Tätigkeiten bremsen, sogar deutlich ausbremsen. Angesichts steigender Hypothekenzinsen, stark gestiegener Materialpreise und einer hohen Inflation brauchen wir statt weiterer Regularien bei Planverfahren und Energiestandards jetzt dringend Anreize für die Wohnungsbauunternehmen. Dies kann steuerliche Vergünstigungen umfassen, zum Beispiel im Bereich der Grunderwerbssteuer - eine klassische liberalen-Forderung."
„Die Menschen in diesem Land sollen sich weiterhin den Traum vom Eigenheim erfüllen können. Das ist für die breite Mittelschicht und insbesondere für junge Familien inzwischen fast utopisch geworden. An dieser Stellschraube müssen wir dringend drehen. Wir müssen es den Leuten wieder ermöglichen, dass sie sich ihr Eigenheim bauen und vor allem wieder finanzieren können. Davon wird auch die Baubranche profitieren.“
"Mit Blick auf die angespannte Lage in der Bauwirtschaft wundert mich indes die jüngste Entscheidung des Schweriner Oberbürgermeisters, das Vorhaben für ein großes neues Wohngebiet am Stadtrand von jetzt auf gleich einzustellen. Über 600.000 Euro Steuergeld für nichts ausgegeben. Ich schließe mich da der Kritik der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern an, dass es nicht nachvollziehbar sei. Es ist in der gegenwärtigen Situation sogar unglaublich instinktlos."