WULFF: Digitalisierung geht anders - Behörden müssen aus dem Corona-Schlaf aufwachen!
Zum weiterhin bestehenden Erfordernis einer Online-Terminvereinbarung bei vielen Behörden im Land erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer und digitalpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, MdL David Wulff:
"Der anhaltende Corona-Krisen-Modus der Behörden und Ämter im Land muss ein Ende haben. Dass vielerorts nach wie vor nur eine eingeschränkte Online-Terminvergabe möglich ist, ist der Inbegriff falsch verstandener Digitalisierung. Was in vielen Landkreisen passiert, führt berechtigterweise zu Frustration bei den Betroffenen."
"Statt die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, wird den Bürgerinnen und Bürgern das Leben schwerer gemacht. Die Digitalisierung der Verwaltung wird nur dann zu Erfolg führen, wenn der Fokus auf den Bedürfnissen der Menschen im Land liegt. Es muss darum gehen, durch digitale Prozesse das Leben der Menschen zu vereinfachen. Das gilt gleichermaßen auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung. Schließlich bedeutet eine moderne Verwaltung auch für die Beschäftigten eine enorme Arbeitserleichterung - und Zeit für die wichtigen Dinge statt für unnötige Bürokratie."
"Die Corona-Pandemie hat uns deutlich gemacht, dass eine umfassende Digitalisierung und die notwendige Breitbandversorgung im Land nicht bloß wünschenswert, sondern absolut notwendig sind. In einigen Verwaltungsbereichen kam es durch die Krisensituation zur Beschleunigung lange aufgeschobener Digitalisierungsprozesse. Das heißt aber nicht, dass die Corona-Schnellschüsse auf Dauer die besten Ideen sind. Wir müssen jetzt von den Übergangslösungen hin zu den Lösungen kommen, die in den Behörden tatsächlich die Effizienz und die Bürgerfreundlichkeit steigern können. Die durch Digitalisierung und Automatisierung gewonnene Zeit muss für die Bearbeitung komplexer Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen."