WULFF: Diejenigen mit dem Windrad im Garten dürfen nicht auch noch höhere Strompreise zahlen
Zur Analyse des Vergleichsportals Verivox, welche die großen Unterschiede beim Strompreis zwischen den verschiedenen Bundesländern aufzeigt, erklärt der energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, David Wulff, MdL:
"Mecklenburg-Vorpommern leistet einen zentralen Beitrag zur Energieversorgung Deutschlands. Dass wir dennoch höhere Strompreise für Verbraucher als in vielen anderen Teilen Deutschlands haben, darf nicht länger akzeptiert werden. Im Gegenteil: Wir müssen die Regionen belohnen, die besonders in erneuerbare Energien investieren. Es kann nicht sein, dass diejenigen mit dem Windrad im Garten auch noch höhere Strompreise bezahlen."
"Wir im Norden haben viel in Windkraft investiert und verfügen über wenig energieintensive Industrie. Dank hohem Angebot und wenig Nachfrage müsste der Strompreis hier deshalb deutlich sinken. Das wäre auch für neue Unternehmensansiedlungen sehr interessant. Im Süden sind die erneuerbaren Energien am schlechtesten ausgebaut, während dort aber viele Verbraucher und Industriebetriebe angesiedelt sind. Deshalb müssten die Strompreise dort ansteigen."
"Die Netzentgelte müssen zwingend überarbeitet und flexibel ausgestaltet werden. Ein marktbasierter Preis, der sich nach der verfügbaren Strommenge, dem Transportbedarf, der Netzauslastung und dem Redispatch-Aufwand richtet, kann für sinkende Strompreise insbesondere außerhalb der Stoßzeiten sorgen. Im Zusammenhang mit smarten Stromzählern und flexiblen Stromtarifen kann dies den durchschnittlichen Haushaltspreis stark reduzieren. Außerdem fordern wir die Vereinfachung der Genehmigungsverfahren, den Abbau unnötiger Bürokratie und das Schaffen von Anreizen für einen möglichst effizienten Netzbetrieb."