WULFF: Diejenigen mit dem Windrad im Garten dürfen nicht auch noch höhere Strompreise zahlen
Stromkunden in Mecklenburg-Vorpommern müssen 2024 höhere Netzgebühren zahlen. Hierzu erklärt der energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, David Wulff, MdL:
"Es ist dringend geboten, die Netzbetreiber zu entlasten, die beim Ausbau der erneuerbaren Energien besonders hohe Kosten tragen. Grundsätzlich begrüßen wir deshalb die Vorschläge der Bundesnetzagentur. Die bisherige Regelung benachteiligt Flächenländer wie M-V mit hoher dezentraler Energieproduktion. Zusammen mit den FDP-Fraktionen der Nordländer fordern wir schon lange eine faire Verteilung der Netzentgelte. Der Nordosten und Mecklenburg-Vorpommern - hier vor allem auch beim Thema LNG - leisten einen zentralen Beitrag zur Energieversorgung Deutschlands. Das darf nicht länger auf dem Rücken der Menschen und Unternehmen in M-V passieren."
"Wir müssen die Regionen belohnen, die besonders in erneuerbare Energien investieren. Neben der Verteilungsgerechtigkeit bei der Bildung der Netzentgelte geht es auch um ein Gerechtigkeitsgefühl in den betroffenen Regionen. Es kann nicht sein, dass diejenigen mit dem Windrad im Garten auch noch höhere Strompreise bezahlen."
"Sinnvoll wäre nach wie vor die Bildung von Strompreiszonen. Wir im Norden haben viel in Windkraft investiert und verfügen über wenig energieintensive Industrie. Dank hohem Angebot und wenig Nachfrage müsste der Strompreis hier deshalb deutlich sinken. Das wäre auch für neue Unternehmensansiedlungen sehr interessant. Im Süden sind die erneuerbaren Energien am schlechtesten ausgebaut, während dort aber viele Verbraucher und Industriebetriebe angesiedelt sind. Deshalb müssten die Strompreise dort ansteigen. Außerdem müssen wir am Ausbau von Netzen und Speichern arbeiten und die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren vorantreiben."