WULFF: Einen attraktiven Nahverkehr gibt es nur mit einem gut ausgebauten Schienennetz

Zur Aufforderung des Fahrgastverbandes Pro Bahn an die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern, die angesparten Regionalisierungsmittel in den Ausbau der Bahnverbindungen zu stecken, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, David Wulff:

"Die Kritik von Pro Bahn ist berechtigt. Die Pläne von Verkehrsminister Reinhard Meyer, die Millionen-Rücklagen für den Nahverkehr in den Ausbau landkreisübergreifender Buslinien zu stecken, gehen an der Sache vorbei, den öffentlichen Verkehr in MV größer zu denken. Der immense Nachholbedarf im Zugverkehr wird nicht dadurch weniger, wenn Mecklenburg-Vorpommern mehr in den Ausbau von Buslinien steckt. Ein landkreisübergreifendes Takt-Bus-System allein wird nicht helfen, den ÖPNV grundlegend attraktiver zu gestalten. Das geht nur über den Streckenausbau im Schienenverkehr, durch eine Reaktivierung von Bahnstrecken, eine dichtere Taktung, Digitalisierung und Decarbonisierung der Schiene. Genau dafür sind die Regionalisierungsmittel des Bundes vorgesehen. Und genau dafür sollte Mecklenburg-Vorpommern auch das Geld verwenden und die mittlerweile vorhandenen Rücklagen in Höhe von mehr als 300 Millionen Euro in den SPNV fließen lassen."

"Mecklenburg-Vorpommern braucht endlich ein Landesverkehrsnetz und einen landesweiten Verbundtarif für Bus und Schiene. Und MV muss endlich in die Ballungszentren drumherum, Berlin, Stettin, Hamburg und Kopenhagen, eingebunden werden. Nur so erhöhen wir die Attraktivität des Bahnfahrens, den ÖPNV im Land und schaffen für mehr Bürgerinnen und Bürger eine Alternative zum PKW. Wir müssen aufhören, Mobilität zu kleinteilig zu denken.“