Wieder brennt eine Unterkunft für Geflüchtete in Mecklenburg-Vorpommern

Zum mutmaßlichen Brandanschlag auf eine Unterkunft ukrainischer Geflüchteter in Groß Strömkendorf im Landkreis Nordwestmecklenburg erklärt der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion René Domke MdL:

"Sollte sich der mutmaßliche Brandanschlag bestätigen, wäre es erschütternd, mit welchem Hass und mit welcher moralischen Verrohung ein Anschlag auf Menschen verübt wurde, die unseren Schutz brauchen. Nichts kann dies rechtfertigen und wir Freie Demokraten verurteilen die tatsächlichen aber auch die geistigen Brandstifter auf das Schärfste. Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger, nicht wegzusehen, sondern sich solchen extremistischen Auswüchsen im Alltag entgegenzustellen. Brennende Häuser, an Leib und Leben bedrohte Menschen - es darf sich nie wiederholen."

"Mit Schrecken blicken wir nach Groß Strömkendorf, wo sich die seit Wochen abzeichnenden Befürchtungen in traurige Realität gekehrt zu haben scheinen. Erneut brennen in Mecklenburg-Vorpommern Schutzunterkünfte."

"In Gedanken sind wir bei den Bewohnern und Betreuern, die in der vergangenen Nacht das Unfassbare erleben mussten und mutmaßlich zur Zielscheibe fremdenfeindlicher Gewalt geworden sind. Es ist beschämend, dass Menschen, die in unser Land kommen, um hier eine sichere Heimat auf Zeit zu finden, aufgrund ihrer Herkunft in ihrem Leben bedroht werden. Angriffe auf Menschen sind durch nichts zu rechtfertigen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Krisen und Ängste durch politische Kräfte genutzt werden, um die Bevölkerung zu spalten, aufzuwiegeln und gegeneinander aufzubringen. Rechtsextremismus und Fremdenhass sind die größte Bedrohung für unsere freiheitliche demokratische Grundordnung, diesen gilt es sich mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln entschieden entgegen zu treten."

"Unser Dank gilt den knapp 120 Einsatzkräften, die seit gestern Nacht im Einsatz sind, und ein Übergreifen des Brandes zu verhindern konnten. Ihrer schnellen Hilfe ist es zu verdanken, dass niemand verletzt worden ist."