VAN BAAL zur aktuellen Lage der Landwirtschaft: Ein ständiger Dialog mit allen Beteiligten ist jetzt das A und O

Zur heutigen Aktuellen Stunde zum Thema "Aktuelle Lage der Landwirtschaft und der Ernährungsbranche in Mecklenburg-Vorpommern" auf Antrag der SPD-Fraktion äußert sich die agrarpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Sandy van Baal:  

"Die Landwirtschaft und die Ernährungsbranche befinden sich als eine der wichtigsten Teile unserer Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern in einer schwierigen Situation. Enorme Preissteigerungen, Fachkräfte- und Personalmangel sind zwei von vielen Baustellen, mit denen die Landwirtinnen und Landwirte beschäftigt sind. Große Probleme machen auch die wachsende Bürokratie und die nicht vorhandene Planungssicherheit. Nicht zu vergessen die Verunsicherung der Bauern im Bereich des Düngemitteleinsatzes und der Viehhaltung. Wie umzugehen mit Schweinepest, Wolf und Biber? Und wie sieht es bei der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU aus? Auch hier weiß zurzeit niemand, wie es im nächsten Jahr weitergehen soll."

"All diese Probleme schlagen sich in den Preissteigerungen nieder, bei landwirtschaftlichen Ausgangsprodukten in unserem Land wie auch in der Ernährungswirtschaft."  

"Angesichts dieser Situation, in der wir uns gegenwärtig befinden, ist ein ständiger Dialog mit allen Beteiligten jetzt das A und O. Gegenseitige Schuldzuweisungen müssen aufhören und realistische Möglichkeiten nicht nur besprochen, sondern umgesetzt werden. Und wir müssen uns den neuen Gegebenheiten anpassen."

"Agrarpolitik entscheidet sich nicht auf Landesebene, es muss großflächiger betrachtet werden, im Sinne eines ständigen Erfahrungsaustausches auf Bundes- und Europaebene. Und es muss langfristiger gedacht und gehandelt werden, wenn wir auf Dauer unabhängiger sein wollen. Auch braucht es Vertrauen in die Landwirtinnen und Landwirte. Was in unseren Möglichkeiten steht, sollten wir tun. Endlich vernünftige Rahmenbedingungen schaffen, irrsinnige Verordnungen abbauen und den Bürokratiewahnsinn beenden. Das sollte auf der Agenda aller Agrarpolitiker in diesem Land stehen."