VAN BAAL: Tourismuswirtschaft - Bessere Rahmenbedingungen schaffen statt Schwarzmalerei!
Zur Situation der Tourismuswirtschaft in M-V erklärt die wirtschaftspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, MdL Sandy van Baal:
"Die düsteren Prognosen für die Tourismusbranche im Land sollten uns ein Anlass sein, nach Lösungen für die bestehenden Herausforderungen zu suchen. Es ist nicht so als wären die Probleme vom Himmel gefallen oder bisher unbekannt gewesen. Bessere Rahmenbedingungen schaffen sich aber nicht von alleine."
"Die Preissteigerungen in sämtlichen touristischen Bereichen sind ein Grund, warum viele Urlauber eher ins günstige Ausland gehen. Dieses Phänomenen besteht nicht nur im Tourismus, sondern auch in anderen Branchen. Deutschland ist kaum noch konkurrenzfähig. Und gerade heute kam die Meldung, dass der Mindestlohn in Deutschland 2024 auf 12,41 Euro und 2025 auf 12,82 Euro steigen soll. Doch die dringend notwendigen Arbeitskräfte kommen nicht plötzlich, weil der Mindestlohn steigt. Schon jetzt sorgt der Arbeitskräftemangel dafür, dass bessere Gehälter gezahlt werden. Höhere Löhne sind schön - aber sie werden die Preise weiter ansteigen lassen, auch in der Hotellerie und Gastronomie im Land. Im Fazit bleibt nur: Wir sind über den Preis nicht konkurrenzfähig, also müssen wir mit der Qualität und dem Angebot überzeugen. Aber auch da holen unsere Nachbarländer auf. Das Land ist in der Verantwortung, zu beweisen, dass sich Urlaub in M-V noch lohnt. Denn das Meeresrauschen der Ostsee hört man auch in Polen wunderbar."
"Als Landespolitik müssen wir für attraktive Rahmenbedingungen für die touristischen Betriebe und für die Urlauberinnen und Urlauber sorgen. Dazu gehören flexiblere Ladenöffnungszeiten, die wir als FDP schon lange einfordern. Auch der ermäßigte Steuersatz für die Gastronomie sollte nicht immer nur weiter verlängert, sondern endlich manifestiert werden. Dies schafft Planungssicherheit und baut unnötige Steuerbürokratie ab. Wir haben auch viele Möglichkeiten, um die Tourismusbranche aktiv bei der Suche und Anwerbung von Arbeitskräften unterstützen. Das Land muss den Unternehmen dabei dienstleistungsorientiert zur Seite stehen. Auch der zielgerichtete Einsatz von Fördermitteln für den Tourismus bildet einen Baustein. Innovative Ideen der Hoteliers sollten stärker unterstützt werden. Davon profitieren am Ende die Gäste und die Branche."