VAN BAAL: Der Markt muss den Fleischkonsum regeln, nicht die grüne Verbotspolitik!
Zum Rückgang der Tierhaltung in Mecklenburg-Vorpommern erklärt die agrarpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, MdL Sandy van Baal:
"Die Situation der Landwirte in M-V sollte uns zu denken geben. Insbesondere die Bedingungen für die Tierhaltung sind denkbar schlecht. Stetig steigende Anforderungen beim Umwelt- und Emissionsschutz, eine komplizierte Baugesetzgebung und steigende Energie- und Futterpreise machen den Landwirten zu schaffen. Unter diesen Bedingungen sind die Betriebe nicht rentabel. Aber am Ende des Tages müssen die Halterinnen und Halter mit ihren Tieren auch Geld verdienen."
"Es kann nicht sein, dass nicht mehr der Markt den Fleischkonsum regelt, sondern die grüne Verbotspolitik mit immer mehr Auflagen, die nicht zu Ende gedacht sind. Ich befürworte, dass sich die Gesellschaft für mehr Tierwohl stark macht. Wenn wir als Gesellschaft aber diese hohen Anforderungen stellen, müssen wir auch die notwendigen Veränderungen in der Tierhaltung politisch unterstützen. Stattdessen dauern die Planungsverfahren für den Umbau von Ställen nach den neuesten Ansprüchen schier Ewigkeiten. Die genauen Kriterien für den Bau stehen gar nicht erst fest, die Höhe der Fördermittel ist maximal lächerlich. Es besteht keinerlei Planungssicherheit für die Bauern."
"Man kann den Eindruck entwickeln, der grüne Bundeslandwirtschaftsminister wolle die Tierhaltung mit komplexen Verfahren bewusst schädigen. Ein neues Beispiel dafür ist das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz. Dabei legen die Menschen gleichzeitig auch immer mehr Wert auf Regionalität. Das Ergebnis des jetzigen Handels ist aber, dass der Import von Fleisch aus dem Ausland die regionale Herstellung ersetzen wird. Denn die ohnehin schon hohen Standards in Deutschland gelten so nicht im Rest von Europa - und schon gar nicht darüberhinaus. Wenn es so weitergeht, werden die Landwirte in M-V komplett aufgerieben."