VAN BAAL: Landesjagdrecht praxisnah und realistisch gestalten!
Zum heute im Landtag behandelten Gesetzentwurf zur Novellierung des Landesjagdrechts erklärt die agrar- und jagdpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion M-V, Sandy van Baal, MdL:
"Die Neufassung des Landesjagdrechtes treibt die Jägerschaft im ganzen Land um. Wir werden uns im Agrarausschuss in den nächsten Monaten intensiv mit dem Gesetzentwurf beschäftigen und die Schwachstellen hoffentlich beseitigen können. Dabei ist es uns besonders wichtig, die Expertise der 15.000 Jägerinnen und Jäger im Land mitzunehmen. Wir stehen im engen Austausch mit dem Landesjagdverband, um die Kritikpunkte am Gesetz auszumerzen. Wir müssen das Landesjagdrecht realistisch und praxisnah gestalten! Eine 'Wald vor Wild'-Novellierung wird es mit uns nicht geben. Es muss immer 'Wald mit Wild' sein, schließlich handelt es sich um ein Jagdgesetz und nicht um die Novellierung des Waldgesetzes."
"Wir sehen deutlichen Nachbesserungsbedarf im Gesetz. Schon lange fordern wir, den Wolf und den Biber ins Jagdrecht aufzunehmen. Mit der zunehmenden Verbreitung des Wolfs steigt auch die Anzahl der Nutztierrisse exponentiell an. Wir dürfen die Augen nicht weiter vor dieser Situation verschließen. Mit ständig neuen Versprechen ist den Weidetierhaltern und den Sorgen der Bürger im ländlichen Raum nicht geholfen. Die Lösung liegt in der Aufnahme des Wolfs in das Landesjagdrecht, verbunden mit einer aktiven Regulierung des Wolfsbestandes. Dieses Vorgehen bindet auch die Jägerschaft mit ihrem Sachverstand aktiv ein und verpflichtet sie zur Hege und Pflege. So bringt man Artenschutz und Akzeptanz für den Wolf zusammen."
"Weitere Kritikpunkte, an denen wir im Ausschuss arbeiten werden, sind unter anderem die Mindestpachtdauer und die Mindestabschusspläne sowie die Mitbestimmung der Jägerschaft bei der Jagdabgabe. Im Landtag wurde heute deutlich, dass hier noch viel Arbeit vor uns liegt. Diese werden wir entschlossen an der Seite der Jägerschaft im Land angehen."