VAN BAAL: Großflächige Schutzgebiete und alles wird gut, ist zu kurz gedacht!
Laut WWF ist der Zustand der Fischbestände in Nord- und Ostsee schlecht und hat sich in den vergangenen fünf Jahren zunehmend verschlechtert. Die Organisation forderte jetzt unter anderem die Einrichtung von großflächigen und langfristigen Schutzgebieten ohne wirtschaftliche Nutzung und bessere Kontrollen der Fänge auf See. Hierzu erklärt die umweltpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, MdL Sandy van Baal:
"Unsere Ostsee ist ohne jeden Zweifel schützenswert. Und selbstverständlich müssen wir ihre natürlichen Ressourcen bewahren und in Zukunft noch besser schützen. Die Einrichtung großflächiger und langfristiger Schutzgebiete und damit einhergehende Verbote für viele Bevölkerungsgruppen, wie es die Naturschutzorganisation WWF nun fordert, ist aus unserer Sicht jedoch keine geeignete Maßnahme. Es wird kaum etwas bewirken, riesige Gebiete aus der wirtschaftlichen Nutzung zu nehmen, wenn die Ursache für den schlechten Fischbestand in erster Linie auf klimatische Aspekte zurückzuführen ist. Auch wird es schwer mit der Akzeptanz dieser Umweltschutzmaßnahme, ohne konkrete Zahlen zu den Beständen zu nennen, die solch einen massiven Eingriff rechtfertigen."
"Deshalb kann die Antwort nur lauten, hier mit Augenmaß vorzugehen. Ähnlich wird wohl auch die Tourismuswirtschaft im Land argumentieren. Erfolgreichen Umweltschutz gibt es nur im Zusammenspiel mit der Bevölkerung, nicht gegen sie. Das sollte sich auch die Landesregierung auf die Fahnen schreiben."