VAN BAAL: Energiewende große Chance auch für den maritimen Bereich

Am heutigen Montag berichtete der Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) über die aktuelle Lage der deutschen Werftindustrie. Zentrales Thema war dabei die Rolle der maritimen Industrie bei der Abwendung strategischer Abhängigkeiten». Der Verband äußert die Sorge, dass nach Containerschiffen und Frachtern weitere Teile des Schiffbaus aus Deutschland und Europa nach Asien abwandern könnten. Dazu heißt es von der maritimpolitischen Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Sandy van Baal: 

"Ich kann es immer nur wiederholen. Es gibt nur eine langfristige und erfolgreiche Möglichkeit und das ist europäischer Schiffbau. Auch hier heißt es, sich unabhängiger zu machen vor allem von undemokratischen Wirtschaften. Diese Aufgabe kann allerdings nicht allein in Deutschland gelöst werden. Deutschland muss sich innerhalb der EU für diesen wichtigen Wirtschaftszweig, gerade auch in MV mit seinen Qualitäten, stark machen! Die Energiewende ist eine große Chance im maritimen Bereich - insbesondere hier im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern."

Zuletzt, im Zuge der Coronakrise, sind dem deutschen Schiffbau Aufträge im dramatischen Ausmaß weggebrochen, beschreibt der VSM die Lage. Beklagt wird auch der unfaire Wettbewerb. Das betrifft vor allem die chinesische Konkurrenz, die von Staatsseite stark subventioniert wird. Große Hoffnungen setzt der deutsche Schiffbau nun auf die Energiewende und insbesondere auf einen beschleunigten Ausbau der Windenergie auf See. 

"Unsere Unternehmen, Forschungsstätten sowie das Ingenieurwesen können dabei helfen, Lösungen für diese Herausforderungen zu entwickeln. Hierzu brauchen sie aber beste Rahmenbedingungen, die auch im Austausch mit anderen Küstenländern geschaffen werden sollen."

Die FDP hat sich zum Ziel gesetzt, Mecklenburg-Vorpommern als Zentrum für maritime Forschung und Lehre, Entwicklungen und Produktion auszubauen.