Junge Menschen noch stärker für Kunst und Kultur begeistern

Zu den aktuellen Zahlen zur Nutzung des KulturPasses des Bundes in Mecklenburg-Vorpommern erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Sabine Enseleit, MdL:

"Der KulturPass der Bundesregierung ist ein großartiges Angebot für alle Jugendlichen, die in diesem Jahr ihren 18. Geburtstag feiern. Leider hat in Mecklenburg-Vorpommern erst jeder vierte 18-Jährige den KulturPass genutzt. Woran das liegt, müssen wir jetzt herausfinden."

"Ein Grund ist sicher das begrenzte Angebot im ländlichen Raum. Dabei wissen viele Jugendliche wahrscheinlich nicht, dass der Pass auch für den Kauf von Büchern und Musikinstrumenten genutzt werden kann. Zweifelslos muss der KulturPass in Mecklenburg-Vorpommern noch besser beworben werden. Und die Landesregierung muss die richtigen Voraussetzungen schaffen, dass das kulturelle Angebot für junge Menschen im ländlichen Raum ausgebaut wird. Derzeit besteht sogar die akute Gefahr, dass Jugendkunstschulen ihr Angebot einschränken müssen, da sie Festangestellte und Honorarkräfte nicht mehr angemessen bezahlen können und deren Abwanderung in andere Berufe droht."

"Weiterhin fordern wir in den aktuellen Haushaltsberatungen ein Programm für den internationalen Jugendkunstaustausch und eine stärkere Förderung von Projekten der Nachwuchskünstlerförderung. Das direkte Erleben von Kunst und Kultur, eigene künstlerische Aktivitäten und kulturelle Bildung sind enorm wichtig für die kreative Entwicklung junger Menschen. Und Kreativität wird in Zukunft eine noch viel größere Rolle in unserer Gesellschaft einnehmen. Denn Kreativität ist eine rein menschliche Eigenschaft, die Künstliche Intelligenz nicht abbilden kann."

"Die Kunsterziehung und ein frühes Heranführen an kulturelle Orte fördern das Kulturbewusstsein junger Menschen und sind langfristig auch ein Vorteil für die Kultureinrichtungen selbst. Denn der KulturPass ist nicht nur ein Geburtstagsgeschenk für die jungen Menschen in unserem Land, sondern unterstützt am Ende auch die lokale und regionale Kulturbranche."