FDP: Weg in das vierte Pandemiejahr kann nicht mit den Methoden aus dem ersten begangen werden
Am heutigen Freitag hat der „Sachverständigenausschuss zur Evaluierung der Coronamaßnahmen“ auf 165 Seiten seinen Abschlussbericht vorgestellt. Die Ergebnisse des Evaluationsberichtes des Corona-Expertenrates zeigen auf, dass viele getroffene Maßnahmen während der Pandemie negative Folgen hatten. Dazu zählen die Folgen von Lockdown-Situationen für die Gesundheit, physische und psychische Erkrankungen, gerade bei Kindern, sowie die Zunahme von existenziellen Nöten.
Der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, René Domke, äußert sich dazu folgendermaßen:
„Der Corona-Sonderweg, den MV immer wieder fuhr, hat in unserem Land viel Schaden angerichtet. Immer wieder ließ man sich von der Vernunft abbringen und schränkte blind Grundrechte ein. Diese Maßnahmen und das ständige Suchen nach einem härteren Sonderweg muss ein Ende finden. Eine Evaluierung aller Maßnahmen und Projekte hätte die richtigen Akzente für den Herbst setzen können. So droht ein Regulierungschaos. Die Bevölkerung muss sich auf verlässliche Maßnahmen verlassen und auch über den Winter hinweg damit rechnen können. Der Weg in das vierte Pandemiejahr kann nicht mit den Methoden aus dem ersten begangen werden.“
„Es zeigt sich, dass es einen Unterschied macht, ob die FDP mitregiert oder nicht. Wir hatten von Anfang an darauf gesetzt, dass von Experten eine detaillierte Bewertung der bisherigen Maßnahmen durchgeführt wird. Wir werden in der Bundesregierung weiter dafür Sorge tragen, mittels Evaluierung und datenbasierter Arbeit eine Corona-Politik ohne unverhältnismäßige Freiheitseinschränkungen umzusetzen.“
Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Barbara Becker-Hornickel, sagt dazu:
„Die Landesregierung muss den angekündigten Herbst-Winter-Plan bis zur nächsten Sitzungswoche des Landtages ausgearbeitet haben und dem Parlament vorlegen. Wir dürfen kein weiteres Mal blind in die Herbstzeit starten, an dessen Ende vermeidbare Freiheitseinschränkungen stehen. Wenn wir uns jetzt richtig vorbereiten, können wir ein solches Szenario verhindern.“