FDP sieht generelles Böllerverbot kritisch
Jüngsten Umfragen zufolge spricht sich eine Mehrheit für ein allgemeines Böllerverbot aus. Hierzu erklärt der Vorsitzende der FDP-Fraktion, René Domke, MdL:
"Die FDP setzt bei Feuerwerk und Knallerei auf das Prinzip Verantwortung und Vernunft von gut aufgeklärten Verbraucherinnen und Verbrauchern und nicht auf kaum umsetzbare gesetzliche Verbote."
"Offenbar gibt es aber zunehmend ein Umdenken bei den Menschen, herrscht die Meinung vor, auf die Silvester-Knallerei verzichten zu können. Aber ein Verzicht ist eben kein Verbot."
"Natürlich gibt es gute Gründe, verantwortungsvoll und reduziert mit Böllern umzugehen. Sei es der sehr hohe Einsatz von Sicherheits- und Ordnungskräften, von Sanitätern und Notaufnahmen, der Tierschutz und vor allem die hohen Kosten für die Beseitigung des Restmülls aus den abgefeuerten Feuerwerken. Dessen sind sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher bewusst und deshalb deutlich sparsamer geworden im Einsatz von Feuerwerk. Einige Städte und Gemeinden bieten inzwischen zentrale Feuerwerke an, die an Schönheit und Wirkung jede noch so teure private Knallerei deutlich überbieten und ersetzen können. Und dieser Weg ist der richtige. Durch Aufklärung und Alternativen kann ein verantwortungsvoller Umgang mit Böllern und Raketen deutlich besser erreicht werden als durch ein generelles Verbot."
"Ein Verbot führt immer dazu, dass dann illegale und vielleicht sogar ungeprüfte Feuerwerke und Böllerware deutlich schlimmere Folgen nach sich ziehen würden. Zudem müsste die Einhaltung des Verbotes auch kontrolliert werden. Wie wenig das funktioniert, sieht man schon daran, dass es bereits Tage vor Silvester überall rumst und knallt. Hinzukommt, dass sich Tradition und Brauchtum nicht einfach per Gesetz abschaffen lassen."