FDP: Marinestandort und Wirtschaftsstandort zusammen denken

Zur heutigen Einweihung des Marinearsenals Warnowwerft in Rostock äußern sich der Rostocker FDP-Bundestagsabgeordnete MdB Hagen Reinhold und die wirtschaftspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion M-V MdL Sandy van Baal:

Hagen Reinhold:

"Mit der Übernahme des Industriegeländes durch die Bundeswehr wird nicht nur die Einsatzbereitschaft der Deutschen Marine sichergestellt, sondern auch der maritime Sektor der Region gestärkt. Das ist grundsätzlich positiv zu bewerten. Ministerin Lambrecht muss jetzt noch die ungenutzen Flächen für die Industrie zur Verfügung stellen. Smulders und die heimische Neptun-Werft können die für die Energiewende dringend nötigen Konverterplattformen vor Ort fertigen. Bis zu 1.000 gut bezahlte Jobs zusätzlich würden geschaffen und die Warnowwerft zu einem Standort transformieren, an dem Tradition auf Zukunftstechnologien trifft. Statt weiter zu blockieren, muss Frau Lambrecht und das Verteidigungsministerium jetzt im Sinne von Arbeitsplätzen, Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit für Deutschland und Europa entscheiden. Auch Wirtschaftsminister Habeck ist gefordert, die Stelle für den maritimen Koordinator der Bundesregierung schnell nachzubesetzen. Wir sehen, es braucht dringend einen Ansprechpartner oder Anprechpartnerin für Maritimes, damit solche Verhandlungen reibungsloser funktionieren."

 Sandy van Baal:

"Die Ansiedelung des Marinearsenals stärkt den Standort Rostock. Immerhin hat der Bund dort bereits 482 Dienstposten geschaffen. Bei aller Freude über die Eröffnung müssen wir jedoch auch die Diskussion um die privatwirtschaftliche Nutzung von Teilen der Werftfläche weiter führen. Aus unserer Sicht ist am Standort ein Miteinander von Marinestandort und maritimer Zukunftswirtschaft möglich und sinnvoll. Wir sollten alle Standortressourcen nutzen. Denn Smulders und die Zulieferer würden auch eine echte Perspektive für frühere Beschäftigte der insolventen MV-Werften bieten. Wie die IG-Metall richtig feststellte, könnte Deutschland mit der Ansiedelung außerdem wieder an der Wertschöpfungskette der Offshore-Windkraft teilhaben. Die Einweihung des Marinearsenals ist deswegen ein guter Anlass für alle Beteiligten, zusammenzukommen und fortan an einem Strang zu ziehen. Wo es Probleme gibt, da müssen Lösungen her!"