FDP fordert Landesregierung auf, Corona-Daten auswertbar vorzuhalten
Nach Bekanntwerden erheblicher Zweifel, zum Beispiel von der Deutschen Krankenhausgesellschaft, dass die Datengrundlagen für Corona-Zahlen schlecht ausgewertet und erfasst sind, äußert sich der FDP-Fraktionsvorsitzende im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, René Domke:
„Es kann nicht angehen, dass es nach über zwei Jahren Pandemieerfahrung noch immer Entscheidungen in einem Datenblindflug getroffen werden. Und hier könnte man aus der Haut fahren, wenn von der Landesregierung beschwichtigt wird, dass man ja auf sowas wie eine Pandemie nicht vorbereitet war und keine Erfahrungen hatte. Das kann man sechs Monate, allenfalls ein Jahr durchgehen lassen. Wenn aber noch immer Daten nicht digital erhoben werden und irgendwo auf einem Datenfriedhof ruhen, können diese ja auch nicht vernünftig ausgewertet werden.
Es zeichnet sich ab, dass wir wieder auf Maßnahmen im Herbst treffen, die dann in M-V wieder besonders streng greifen oder übertroffen werden, aufgrund falschen Datenmaterials. Diese Versäumnisse müssen schleunigst aufgearbeitet werden und da helfen auch keine Verweise auf die Landkreisebene. Zudem fiel mehrfach auf, dass niemand genau weiß, wie hoch die Impfquote eigentlich ist. Jede Impfung wird mit vielen Listen und Papieren erfasst und man darf davon ausgehen, dass die Dosen auch irgendwo erfasst wurden. Das Erfassungs- und Meldechaos bei diesen Daten ist seit längerem hinlänglich bekannt und man fragt sich, wann hier endlich gehandelt wird.“