FDP: Fachkräftezuwanderung ist eine Chance für M-V

Zum Eckpunktepapier für eine erleichterte Zuwanderung von Fachkräften der Bundesregierung äußern sich der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion M-V, René Domke, und der FDP-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Landesgruppe Ost der Fraktion der Freien Demokraten, Hagen Reinhold:

René Domke:

"Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften lähmt die Wirtschaft auch in Mecklenburg-Vorpommern. Laut aktuellen Aussagen der Arbeitsagentur M-V fehlen besonders im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel, am Bau und im Gastgewerbe viele Arbeitskräfte. Diese Bedarfe können wir aufgrund der demographischen Entwicklungen und einer abnehmenden Zahl von Absolventen in Mecklenburg-Vorpommern keinesfalls aus eigener Kraft decken. Dazu kommt, dass gut ausgebildete Hochschul-Absolventen abwandern und sich in anderen Bundesländern einen Job suchen. Hier ist das Land gefragt, endlich bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. In absehbarer Zeit werden wir dem Fachkräftemangel aber nur durch eine geordnete Zuwanderung begegnen können. Deshalb unterstützen wir die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung für eine klar geregelte, chancengeleitete Einwanderung von Fachkräften. All denjenigen, die hier arbeiten und mit uns gemeinsam M-V nach vorne bringen wollen, werden wir dankbar und mit offenen Armen begegnen. Genauso klar ist für uns, dass eine konsequente Rückführung derjenigen erfolgen muss, die keine Bleibeperspektive in M-V haben."

Hagen Reinhold:

"Mit dem Punktesystem für Fachkräfte-Zuwanderung entziehen wir der illegalen Migration den Nährboden. Klare Regeln bedeuten nicht nur faire Chancen für Einwanderer, sondern bieten auch Möglichkeiten für den unter Fachkräftemangel leidenden Arbeitsmarkt. Das wurde jahrelang verschlafen, der Schaden für unsere Wirtschaft ist immens. Auch die Rückführung von Straftätern und Menschen ohne Bleibeperspektive wird endlich geklärt. Die Entfristung der Westbalkanregelung und eine Anhebung der Kontingentierung würde vor allem im Baugewerbe Fachkräfte sichern. Für Handwerksbetriebe hieße das mehr Planungssicherheit durch Rechtsverbindlichkeit. Um das zu unterstützen, muss die Landesregierung jetzt Head-Hunter ins Rennen schicken, die Unternehmen gezielt Fachkräfte vermitteln. Zur Verbesserung der Lage sind aktive Handlungen gefragt."