FDP: Diese Bildungskrise verlangt eine gemeinsame Kraftanstrengung auf allen Ebenen

Zum heutigen Bildungsgipfel in Berlin, bei dem Bund, Länder und Kommunen, Vertreterinnen und Vertreter aus der Wissenschaft und Zivilgesellschaft über die aktuellen Herausforderungen des deutschen Bildungssystems diskutierten, erklären die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, MdL Sabine Enseleit, und der FDP-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Landesgruppe Ost der Fraktion der Freien Demokraten, MdB Hagen Reinhold:

Sabine Enseleit:

"Der Boykott des Bildungsgipfels durch unsere Bildungsministerin ist angesichts der vielen drängenden Probleme, die wir im Bildungssystem aktuell haben, nicht nachvollziehbar. Bildung ist Ländersache und damit trägt Simone Oldenburg die Verantwortung für den Lehrkräftemangel, die Lernrückstände und die schleppende Digitalisierung an den Schulen im Land."

"Bettina Stark-Watzinger hat den Ländern und Kommunen ihre Unterstützung angeboten, denn die eine Reform, die aus der Bildungskrise führt, gibt es nicht. Nur gemeinsam, mit vereinten Kräften, lassen sich Lösungen für die teilweise sehr komplexen Herausforderungen finden. Die Ministerin hätte dieses Angebot des Austauschs annehmen sollen."

Hagen Reinhold:

"Die Landesminister betreiben Arbeitsverweigerung auf Kosten unserer Zukunft und Millionen von Schülern. Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger stößt mit dem Bildungsgipfel entscheidende Prozesse an, weil ihr der Ernst der Lage bewusst ist. Etwas, was die Union jahrzehntelang verschlafen hat, sich zugunsten der Kleinstaaterei sogar aus der Verantwortung gestohlen hat. Dass ausgerechnet deren Minister dem Gipfel fernbleiben, zeigt eine erschreckende Gleichgültigkeit angesichts des Bildungsnotstandes in unserem Land. Auch für Simone Oldenburg gibt es keine Ausreden, so einen wichtigen Termin zu schwänzen. Die Baustellen in MV sind gewaltig, sie müsste jede Chance und Kooperationsmöglichkeit ergreifen, die sich ihr bietet. Ein bitterer Beigeschmack bleibt heute leider, gerade für unsere Jüngsten - mit dem heutigen Tag verliert die Bildungspolitik einiger Bundesländer weiter an Glaubwürdigkeit. Jetzt wo Bund, Länder und Kommunen erst recht gemeinsam anpacken müssen, ist keine Zeit für Kleinstaaterei."