ENSELEIT: Weniger Unterrichtsausfälle und mehr Digitalisierung, das sind unsere Hausaufgaben ans Bildungsministerium
Das erste Halbjahr des Schuljahres ist beendet. An diesem Freitag starten knapp 197 000 Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern in die Winterferien. Zeit, Bilanz zu ziehen und auf das kommende zweite Schulhalbjahr zu schauen. Hierzu heißt es von der bildungspolitischen Sprecherin und stellv. Vorsitzenden der FDP-Landtagsfraktion, Sabine Enseleit, MdL:
"Für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte geht es nun in die wohlverdiente winterliche Pause und in eine erholsame Ferienzeit. Die Auszeit gilt derweil nicht für das Bildungsministerium. Diese sollte Bildungsministerin Oldenburg eher zum Anlass nehmen, mit einer gewissen Selbstkritik auf das zurückliegende Halbjahr zu blicken. Denn die Erfahrung der vergangenen Monate hat uns eins gelehrt: Im Bildungsbereich des Landes Mecklenburg-Vorpommern läuft es nicht rund. Nachrichten von Unterrichtsausfällen hier, fehlende Lehrerinnen und Lehrer dort, ganz zu schweigen von einer Digitalisierungsoffensive in den Schulen."
"Gerade die Digitalisierung ist eine Chance, Bildung zugänglicher, interaktiver und zeitgemäßer zu gestalten. Bietet sie doch Möglichkeiten zur Individualisierung des Lernens und zur Förderung kreativen Denkens. Als Gesellschaft müssen wir sicherstellen, dass alle Schülerinnen und Schüler die bestmöglichen Voraussetzungen erhalten, um ihre Potenziale zu entfalten."
"Regelmäßiger Unterrichtsausfall ist dabei allerdings wenig förderlich. Seit Corona scheint mit dem Ausfall von Unterrichtsstunden gleichwohl eine schnelle und leichte Maßnahme ausgemacht, um Probleme, seien es blockierte Straße oder aktuell der drohende Streik im Nahverkehr, zu umgehen. Die Leittragenden sind immer die Kinder. Und wie in Zeiten von Corona wird über ihre Köpfe hinweg entschieden und bestimmt. Dabei bedeutet jeder versäumte Unterrichtstag einen Verlust an wertvoller Lernzeit. Unsere Schülerinnen und Schüler wissen das nur zu gut und spüren, dass jeder Tag ohne Unterricht ihre Chancen im globalen Wettbewerb verschlechtert."
"Es ist daher wichtig, dass unsere Gesellschaft und in erster Linie die verantwortlichen politischen Akteure die Stimmen der jungen Menschen nicht nur ernstnehmen, sondern Lösungen anbieten. Bildungsministerin Oldenburg ist hier in der Bringschuld, sie muss endlich liefern."