ENSELEIT: Tag gegen Gewalt an Frauen – Abhängigkeiten verhindern, Mädchen schon in der Schule stärken!
Zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November erklärt die Stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Gleichstellung der FDP-Landtagsfraktion M-V, Sabine Enseleit, MdL:
„Schlimm, dass es in unserer Gesellschaft eines Tages zur Beseitigung von Gewalt an Frauen bedarf. Schlimm, dass die Gewalt gegen Mädchen und Frauen in Deutschland und weltweit zunimmt. Erschreckend ist, dass die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmtheit, also Vergewaltigungen und sexuelle Nötigungen, massiv ansteigen. Das muss unsere gesamte Gesellschaft alarmieren und wir müssen gemeinsam dafür kämpfen, dass das aufhört.
Dazu gehört, dass Straftaten von den Gerichten konsequent geahndet und bestraft werden. Dazu gehört aber auch, dass wir als Gesellschaft uns gemeinsam dafür einsetzen, die strukturellen Ursachen von Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen. Denn viele unserer bestehenden Strukturen befördern nach wie vor Gewalt gegen Frauen. Diskriminierende Gesetze, frauenfeindliche Sprache, aber auch Traditionen und Bräuche führen dazu, dass sich überholte Stereotype und Rollenzuschreibungen in der Gesellschaft halten und damit die Selbstbestimmung der Frauen untergraben.
Unsere Aufgabe als Politikerinnen und Politiker ist es, Mädchen und Frauen zu stärken. Und damit müssen wir schon in der Schule beginnen. Dazu gehören Programme, die die Persönlichkeit der Mädchen stärken genauso wie Aufklärung bei der Berufswahl oder Finanzen. Nur die Frauen, die in der Lage sind, ein freies und unabhängiges Leben – dazu gehört auch die finanzielle Unabhängigkeit – zu leben, vermeiden Abhängigkeiten. Frauen müssen sich jederzeit aus Strukturen befreien können, ohne Angst haben zu müssen, in Armut abzugleiten. Zu dieser Aufklärung gehören auch Rollenvorbilder, die den Mädchen zeigen, dass sie sich erfolgreich aus den gesellschaftlichen und kulturellen Rollenzuweisungen befreien können.“