ENSELEIT: Masse statt Klasse!

Zu wenige Erzieherinnen und Erzieher für zu viele Kinder. Die Personalschlüssel in den Kitas in Mecklenburg-Vorpommern sind für fast 96 Prozent der betreuten Kinder nicht kindgerecht. Der Bildungsauftrag könne nicht erfüllt werden. Das ergab die jüngste Auswertung der Bertelsmann Stiftung im Rahmen des "Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme". Dazu erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Sabine Enseleit, MdL:     

"Das Ergebnis der Studie kommt für mich leider nicht überraschend. Schon im Oktober baten wir Freie Demokraten die Bertelsmann Stiftung um Stellungnahme zu der Situation in den Kitas in M-V. Leider verschließt die Landesregierung weiterhin die Augen vor der prekären Lage der Erzieherinnen und Erzieher. Anders als Rot-Rot behauptet, sind wir nicht auf einem guten Weg, ganz im Gegenteil. Im Haushalt 2024 /2025 sind nur begrenzt Mittel für eine Entschärfung des Personalschlüssels vorgemerkt, von tatsächlicher Besserung kann keine Rede sein."

"Es wird Zeit, dass Bildungsministerin Oldenburg endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und anerkennt, dass es nicht so rosig ist, wie sie stets behauptet. Schon jetzt wandern viele Erzieherinnen und Erzieher in andere Bundesländer oder andere Berufe ab. Fachkräfte arbeiten oftmals schon an ihrer physischen und psychischen Belastungsgrenze. Das hat natürlich auch Auswirkung auf das Wohlergehen der Kinder."

"Die Landesregierung rühmt sich damit, dass in M-V keine Kita-Plätze fehlen. Dieser Ruhm wird aber auf den Schultern der Kinder, Erzieherinnen und Erzieher ausgetragen. Die FDP fordert die Landesregierung dazu auf, die Vorschläge der Bertelsmann Stiftung ernst zu nehmen, ansonsten können die Auswirkungen dramatische Folgen für die Zukunft haben. Wir fordern einen landesweiten verpflichtenden Mindestpersonalschlüssel!"