ENSELEIT: Landesregierung zündet Nebelkerzen

Zum Antrag „Fachkräftemangel bekämpfen – Potenzial von arbeitslosen Akademikerinnen und Akademikern stärker in den Fokus nehmen“ von SPD und Die Linke erklärt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Sabine Enseleit:

„Der Antrag der Landesregierung ist eine Nebelkerze, ausgeschmückt mit blumigen und nichtssagenden Adjektiven. Im Koalitionsvertrag haben SPD und Linke eine Arbeitsmarkt- und Fachkräftestrategie angekündigt, die dem Parlament immer noch nicht vorliegt. Der Landesregierung geht es mit ihrem Antrag nicht um eine Potenzialanalyse von arbeitslosen Akademikerinnen und Akademikern, sondern um das Vortäuschen von Arbeit, weil sie mit ihrer Arbeitsmarkt- und Fachkräftestrategie überfordert ist.“

Von den aktuell 58.311 Arbeitslosen in Mecklenburg-Vorpommern sind gerade einmal 3.738 Akademiker. Die Arbeitslosenquote unter den Akademikern liegt bei 2,7 Prozent. Das bedeutet in der Volkswirtschaftslehre Vollbeschäftigung. Bundesweit waren im vergangenen Jahr 53 Prozent der arbeitslosen Akademiker kürzer als ein halbes Jahr arbeitslos.

„In Mecklenburg-Vorpommern verfügen 41,4 Prozent der Arbeitslosen über keinen Berufsabschluss. Diesem Problem müssen wir uns widmen. Die verfehlte Berufsorientierungspolitik der SPD-geführten Landesregierungen zeigt sich in fast 17.000 Männer und Frauen zwischen 25 und 35 Jahren, die über keinen Berufsabschluss verfügen. Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften lähmt die deutsche Wirtschaft und in Mecklenburg-Vorpommern ganz besonders das Tourismus-, Hotel- und Gaststättengewerbe. Es ist fatal, dass die Landesregierung keine Antworten auf die tatsächlichen arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen hat.“