ENSELEIT: Krankheitsausfälle in Kitas auf Rekordniveau – Qualitätsmängel werden durch Beitragsdebatte verdrängt
Aktuelle Daten zeigen, dass die Beschäftigten in der Kinderbetreuung in Mecklenburg-Vorpommern mit durchschnittlich 34,7 Krankheitstagen pro Jahr weit über dem Bundesdurchschnitt liegen. Anlässlich des bevorstehenden Starts des neuen Kita-Jahres kritisiert die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion M-V, Sabine Enseleit, MdL, den alarmierenden Anstieg der Krankheitstage bei Erzieherinnen und Erziehern in den Kitas des Landes:
"Während Bildungsministerin Oldenburg uns weiterhin weismachen will, dass die Situation in den Kitas unter Kontrolle ist, zeigen die aktuellen Krankheitsdaten ein völlig anderes Bild. Erzieherinnen und Erzieher in den Einrichtungen brennen regelrecht aus."
"Was nützt den Eltern ein beitragsfreier Kita-Platz, wenn durch den generellen Personalmangel und die hohe Krankheitsquote immer weniger Fachkräfte für die Betreuung zur Verfügung stehen?" Mit dem KiTa-Qualitätsgesetz unterstützt der Bund die Länder 2023 und 2024 mit rund vier Milliarden Euro bei Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Qualität. Wohin ist das Geld in M-V geflossen, wenn sich an der Personalsituation in unseren Kitas nicht geändert hat? Ganz klar in die Beitragsfreiheit. Quantität statt Qualität, das ist der Fokus der Landesregierung. Frau Oldenburg erzählt stolz, dass fast 100 Prozent der Kinder in M-V einen Betreuungsplatz haben. Was sie nicht erzählt, dass all das auf den Rücken der Erzieherinnen und Erzieher ausgetragen wird."
"Wir Freie Demokraten fordern die Landesregierung auf, sich nicht länger hinter der Beitragsfreiheit zu verstecken. Es darf nicht nur darum gehen, Kitas beitragsfrei zu halten, sondern auch darum, die Qualität der Betreuung signifikant zu verbessern. Dafür müssen mehr Fachkräfte eingestellt und der Betreuungsschlüssel dringend gesenkt werden. Nur so können wir sicherstellen, dass unsere Kinder die bestmögliche frühkindliche Bildung und Betreuung erhalten. Der Start des neuen Kita-Jahres könnte eine Chance sein, endlich Kurskorrekturen vorzunehmen."