ENSELEIT: IT-Administration ist nur eine Baustelle, die an den Schulen endlich gelöst werden muss
Zum heute veröffentlichten Bildungsmonitor 2022 des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Sabine Enseleit:
"Die jetzt veröffentlichten Zahlen für Mecklenburg-Vorpommern sprechen eine deutliche Sprache. Wieder sind wir Schlusslicht, wieder ist nichts passiert und damit offenbar kein Plan vorhanden, wie wir die Situation in der Bildung in unserem Land endlich verbessern wollen. Ein Platz im hinteren Mittelfeld beim Bildungsranking kann doch nicht der Anspruch für Mecklenburg-Vorpommern sein. Im Vergleich zum Vorjahr sind wir sogar noch einen Platz abgerutscht, von 9 auf 10. Und bei der Digitalisierung treten wir im Ranking seit zwei Jahren auf der Stelle, auf dem abgeschlagenen Platz 14. Und das trotz Digitalpakt und damit ausreichend vorhandenen finanziellen Mitteln. Die Lernlücken der Kindern sind noch immer nicht geschlossen und die sozialen Ungleichheiten nehmen dadurch zu. Auch hierfür hatte der Bund ausreichend Gelder zur Verfügung gestellt.
"Wir fordern darum die Ministerin und die Landesregierung auf, endlich aus dem Dornröschenschlaf zu erwachen und etwas für die Bildung unserer Kinder im Land zu tun. Andere Bundesländer zeigen, dass es besser geht. Gerade die Chancen, die die Digitalisierung bietet, werden zu wenig genutzt. Dabei könnten durch kluge digitale Lernkonzepte und die noch bessere Nutzung des Angebots der digitalen Plattformen nicht nur die Freude am Lernen zunehmen, sondern auch der Lehrermangel zumindest teilweise etwas abgefedert werden. Aktuell ist es aber so, dass die seit Jahren verschlafene Digitalisierung der Schulen, den Lehrermangel verstärkt, weil Lehrerpersonen jetzt auch noch die Aufgabe von IT-Administratoren übernehmen müssen. Wir haben schon in den Haushaltsberatungen den Antrag gestellt, entsprechend geschultes Fachpersonal, sogenannte "Digitale Hausmeister" einzusetzen. Auch das hätte sich zumindest für eine gewisse Zeit über den Digitalpakt finanzieren lassen. Die Konzepte liegen also vor. Jetzt muss nur endlich umgesetzt werden."