ENSELEIT: Investition in Bildung ist die beste Absicherung auch und besonders hier in MV
Zur am Dienstag vorgestellten OECD-Studie „Bildung auf einen Blick 2023“, die eine alarmierende Polarisierung im deutschen Bildungssystem aufzeigt, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Sabine Enseleit, MdL:
"Das Ergebnis der Studie ist alarmierend und bestätigt eigentlich nur das, was wir auch im M-V seit Längerem beobachten. Immer mehr junge Leute verlassen die Schule ohne Schulabschluss. Das geht auch aus der Antwort der Landesregierung auf meine Kleine Anfrage (Drucksache 8/2383) hervor, die ich im Juni gestellt habe. Erschreckend ist ebenfalls der Zustand, dass überhaupt keine Informationen über die Ausbildungs- und Berufswege von jungen Menschen ohne Schulabschluss vorliegen. Die Landesregierung kann nicht einmal sagen, wie viele junge Erwachsene in M-V über keinen Schulabschluss verfügen. Mehrere Hundert Jugendliche verlassen jedes Jahr die Schule ohne abschließendes Zertifikat und Rot-Rot interessiert sich nicht im Geringsten für ihre Zukunft, da sie ja die Schulpflicht erfüllt haben, so der Wortlaut."
"Dabei wissen wir alle, dass Bildung der Schlüssel für persönlichen und gesellschaftlichen Erfolg ist. Investition in Bildung ist die beste Absicherung auch und besonders hier in MV. Und ein Schulabschluss ist enorm wichtig, um eine solide Berufsausbildung starten zu können und schließlich ein finanziell selbstbestimmtes Leben zu führen. Die Politik darf junge Erwachsene, die es auf dem ersten Bildungsweg nicht zu einem Abschluss geschafft haben, nicht vernachlässigen. Um ihnen aber neue Chancen zu eröffnen, benötigt die Landesregierung zunächst einmal entsprechende Informationen über ihren Lebensweg und ihre soziale Situation. Für geeignete Chancenprogramme fehlt der Landesregierung allerdings das notwendige Wissen. Das muss sich dringend ändern."
"Eine weitere Anfrage (Drucksache 8/2372), welche an die Landesregierung gestellt wurde, hat indes gezeigt, dass sie davon ausgeht, dass etwa 3.700 Menschen zwischen 18 und 25 Jahren sich weder in Ausbildung befinden noch einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Auch hier lässt sich erkennen, dass Rot-Rot offensichtlich kein Interesse daran hat, jungen Menschen, die aus welchen Gründen auch immer keine erfolgreiche Schullaufbahn hatten, neue Chancen an die Hand zu geben. Und genau diese Ignoranz der Landesregierung bildet die OECD-Studie „Bildung auf einen Blick 2023“ ab."
"Aus diesem Grund setzen wir uns schon seit Jahren für die Stärkung der beruflichen Ausbildung ein und wir wollen die aktuellen Herausforderungen der Bildung aktiv angehen. Wenn der Kurs der rot-roten Regierung nicht geändert wird, bekommt Mecklenburg-Vorpommern eine Bildungskatastrophe mit Ansage."