ENSELEIT: Eine gute Kinderbetreuung gibt es nicht zum Nulltarif! Der Schlüssel für gute Bildung ist eine gute Personalausstattung in den Kitas
Zur heutigen öffentlichen Anhörung im Bildungsausschuss des Landtages erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Sabine Enseleit, MdL:
"Die Anhörung und insbesondere die Stellungnahme der Bertelsmann Stiftung zum Personalschlüssel in Kitas und Horten Mecklenburg-Vorpommerns sollten der Bildungsministerin zu denken geben und wird sie nun hoffentlich aus ihrem Dornröschenschlaf wachrütteln. Die geschilderten Auswirkungen der jetzigen Situation können dramatische Folgen für die Zukunft haben. Schon jetzt wandern viele Erzieherinnen und Erzieher in andere Bundesländer oder andere Berufe ab. Es lässt sich nicht erkennen, dass in MV kurzfristig die notwendigen zusätzlichen Finanzmittel bereitgestellt werden, die nach Expertenaussagen zwingend erforderlich sind, um Besserung zu schaffen. Für eine angemessene personelle Ausstattung wären 450 Millionen Euro notwendig, das hat die Bertelsmann Stiftung errechnet. Hier muss die rot-rote Landesregierung finanziell dringend nachsteuern, wenn sich die Situation im Land nicht noch weiter dramatisch verschlechtern soll"
"Seit vielen Jahren ist der Betreuungsschlüssel mangelhaft, im Bundesvergleich sogar besonders schlecht. Fachkräfte arbeiten oftmals schon an ihrer physischen und psychischen Belastungsgrenze. Der dazu vom Ministerium viel gepriesene Einsatz von Alltagshelferinnen und Alltagshelfer bringt keine Lösung, das hat die Anhörung gezeigt. Alle angehörten Expertinnen und Experten heute im Bildungsausschuss haben dagegen einen landesweiten verpflichtenden Mindestpersonalschlüssel gefordert und genau das fordern auch wir Freie Demokraten. Wir fordern die Bildungsministerin zum Handeln auf. Mit den Entscheidungen von heute beeinflussen wir die Bildungswege unserer Kinder in der Zukunft. Eine unzureichende Personalausstattung schränkt Bildungsmöglichkeiten der Kinder, ihre Autonomie und das kindliche Wohlbefinden ein. Deshalb führt für uns kein Weg daran vorbei, die zusätzlichen finanziellen Mittel in dem Haushalt 2024 und 2025 bereitzustellen."