ENSELEIT: Fachkräftemangel ist eine tickende Zeitbombe
Zur Vorstellung der Zwischenergebnisse der "Arbeitsmarktanalyse Mecklenburg-Vorpommern" äußert sich die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion M-V, MdL Sabine Enseleit:
"Der Arbeitskräftemangel wirkt sich schon jetzt stark auf die wirtschaftliche Entwicklung im Land aus. Dieses Problem wird laut der Prognos-Studie nur noch gravierender. Es ist zwar schön, dass es endlich eine Arbeitsmarktstudie gibt, allerdings kommen deren Erkenntnisse wenig überraschend. Die demografische Entwicklung ist seit Jahren bekannt und erfordert eine langfristige strategische Planung. Zu lange wurde in der Landesregierung tatenlos abgewartet. Unser permanentes Drängen hat bisher kaum etwas genutzt. Noch immer liegt dem Parlament keine umfassende Arbeitsmarkt- und Fachkräftestrategie für Mecklenburg-Vorpommern vor."
"Wenn der Wirtschaftsminister nun alle Akteure aufruft, an einem Strang zu ziehen und die Handlungsempfehlungen umzusetzen, appelliert er wohl hauptsächlich an sich selbst. Die anderen Akteure haben das Problem längst begriffen. Wir hoffen, dass die jetzt erarbeiteten Handlungsempfehlungen nun tatsächlich ernst genommen werden. Ansonsten gefährdet unsere verschlafene Landesregierung die Zukunft Mecklenburg-Vorpommerns. Denn der Fachkräftemangel ist eine tickende Zeitbombe."
"Wir fordern die Landesregierung auf, endlich aktiv zu werden und konkrete Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Standortes Mecklenburg-Vorpommern zu ergreifen. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, müssen wir Fachkräfte aus anderen Regionen anziehen und unsere jungen Menschen im Land halten. Hierfür sind attraktive Rahmenbedingungen in M-V entscheidend. Denn nach wie vor verlassen vorwiegend junge, berufstätige Menschen Mecklenburg-Vorpommern. Seit 1998 stellt die SPD den Ministerpräsidenten beziehungsweise Ministerpräsidentin. In dieser Zeit hat die Partei die Entwicklung von Mecklenburg-Vorpommern als Abwanderungsland maßgeblich mitgeschrieben."