ENSELEIT: Die Bildung in MV dreht sich weiter in der Abwärtsspirale
An diesem Freitag wurde der Bildungsmonitor vorgestellt. Die jährliche Vergleichsstudie untersucht anhand von 98 Indikatoren die Bildungssysteme der Bundesländer. Für Mecklenburg-Vorpommern sieht es erneut schlecht aus, das Bundesland rutscht weiter ab und landet jetzt auf Platz 12. Hierzu erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Sabine Enseleit, MdL:
"Jedes Jahr das gleiche deprimierende Ergebnis: Das Bildungsniveau der Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern verschlechtert sich immer weiter. Und Bildungsministerin Oldenburg setzt weiter auf Quantität anstatt auf Qualität. Sie wettet damit auf das falsche Pferd."
"Der Bildungsmonitor offenbart einmal mehr, dass die Bildungschancen massiv vom jeweiligen Kultusministerium und dem Wohnort abhängen. In Mecklenburg-Vorpommern sind die Kinder deutlich schlechter als in vielen anderen Bundesländern auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet. Das muss sich dringend ändern."
"Statt Klassenzusammenlegung brauchen wir Unterricht in kleinen Gruppen. Statt einer Lösung für alle brauchen wir mehr individuelle Förderung. Statt die Öffnungszeiten der Kitas auf 12 Stunden auszudehnen, brauchen wir einen besseren Personalschlüssel. Die Liste, was alles anders beziehungsweise besser gemacht werden müsste, ist lang."
"Das Ergebnis des Bildungsmonitors macht deutlich, wie dringend Mecklenburg-Vorpommern eine bildungspolitische Trendwende benötigt. Gerade bei der Digitalisierung treten wir seit Jahren auf der Stelle, trotz Digitalpakt und damit ausreichend vorhandenen finanziellen Mitteln. Digitale Anwendungen und künstliche Intelligenz bieten hervorragende Einsatzmöglichkeiten im Bildungsbereich. Doch das Bildungsministerium steht hier weiter auf der Bremse. Dabei bieten neue Lerntechnologien Chancen für die Entwicklung von Schülerinnen und Schülern, und können zugleich die Lehrerinnen und Lehrer entlasten."