ENSELEIT: Bundeswehr an die Schulen - Politische Bildung in Zeiten globaler Krisen stärken

Zum FDP-Antrag "Geopolitik im Kontext der Zeitenwende – die wichtige Arbeit der Jugendoffiziere und -offizierinnen in Schulen, Hochschulen und Volkshochschulen ausbauen", der in der nächsten Landtagswoche eingebracht wird, erklärt die bundeswehr- und bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Sabine Enseleit, MdL: 

"Schulen sind mehr als nur Stätten der Wissensvermittlung und des Meinungsaustausches. Die Aufgabe der Schule ist es, Kinder und Jugendliche auf das Leben vorzubereiten. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit schwierigen Themen wie Krieg, Flucht und Vertreibung, die seit dem russischen Angriff auf die Ukraine und im Zuge des barbarischen Terrorakts der Hamas gegen Israel sowie der immer unsicher werdenden Lage im Nahen Osten noch einmal enorm an Relevanz dazu gewonnen haben."

"Da die geopolitische und globale Welt immer komplexer und undurchsichtiger werden und zahlreiche „Pseudo“-Kenner in den sozialen Medien ihr Unwesen treiben, ist es umso bedeutender, politische Bildung mit externen, fachgerechten Experten im schulischen Kontext anzugehen. Insbesondere bei Fragen zur Sicherheit und zu internationalen Konflikten, wie der Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen Folgen für Europa und Deutschland."

"Wir Freie Demokraten fordern die Landesregierung daher auf, die bestehende Kooperationsvereinbarung zwischen dem damaligen Bildungsministerium und dem Landeskommando aus dem Jahre 2010 zu erneuern, eine Zusammenarbeit der Jugendoffiziere der Bundeswehr mit Schulen in Mecklenburg-Vorpommern zu intensivieren und die Zusammenarbeit mit weiteren staatlichen Bildungseinrichtungen wie Hochschulen und Volkshochschulen in Mecklenburg-Vorpommern auf- und auszubauen."

"Jugendoffiziere tragen aktiv zur politischen Bildung bei, indem sie aktuelle (welt-)politische Ereignisse analysieren und die Bedeutung von internationalen Organisationen wie der EU, der NATO, den Vereinten Nationen und der OSZE für Deutschland verständlich vermitteln. Sie können den Schülern helfen, die Themen richtig zu verorten, einzuordnen und zu beleuchten. So haben die Schüler die Möglichkeit, sich durch die Auseinandersetzung mit den Themen in sicherem und durch Fachexpertise gestütztem Raum eine eigene Meinung dazu zu bilden. Bei der Ausgestaltung der Veranstaltungsformate folgen die Jugendoffiziere dabei den Grundsätzen des 'Beutelsbacher Konsenses'. Sie werben nicht und betreiben keine Karriereberatung."

"Vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Herausforderungen wird deutlich, wie wichtig es ist, Jugendliche in den Schulen umfassend über die globalen Zusammenhänge zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich aktiv mit Fragen der nationalen und internationalen Sicherheitspolitik auseinanderzusetzen. Die Jugendoffiziere können dank ihrer Erfahrung und Ausbildung die Fragen der Schüler professionell beantworten und ihnen authentisch begegnen."

 

Hier geht es zum Antrag "Geopolitik im Kontext der Zeitenwende – die wichtige Arbeit der Jugendoffiziere und -offizierinnen in Schulen, Hochschulen und Volkshochschulen ausbauen"