ENSELEIT: Außer Spesen nichts gewesen: Reform des Lehrerbildungsgesetzes erfüllt Erwartungen nicht
Zur heute von Bildungsministerin Oldenburg vorgestellten Novelle des Lehrerbildungsgesetzes erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Sabine Enseleit, MdL:
"Die heute vorgestellten Änderungen sind mehr als enttäuschend. Statt echte Reformen und innovative Ansätze zur Bekämpfung des Lehrermangels gab es nur altbekannte Schlagworte und bestenfalls Reförmchen. Die Seiteneinsteiger sollen es wieder richten und das Referendariat soll durch geleistete Praxisanteile gekürzt werden können. Für diese Änderungen hätten sich nicht so viele Menschen im Land den Kopf zerbrechen und viel Zeit aufwenden müssen."
"Oder aber die zuständigen Ministerien sprechen nicht miteinander, was bei einem so wichtigen Thema nicht hinnehmbar ist. Die Novellierung des Lehrerbildungsgesetzes betrifft auch das Wissenschaftsministerium von Ministerin Martin. Die Vertreter der Hochschulen haben in den vergangenen Monaten viele innovative Lösungen ausgearbeitet, und das sogar auf Einladung der Landesregierung. Doch nichts davon wurde übernommen. Die Beteiligung der Hochschulen war eher ein Alibi für die Ministerin, um vorzutäuschen, dass ihre Anliegen in Schwerin Gehör finden."
"So werden die eigentlichen Probleme, nämlich die hohen Abbruchraten bei den Lehramtsstudierenden in den ersten Semestern des Studiums, mit der heute vorgestellten Novelle überhaupt nicht angegangen. Eine historische Chance, Lehrkräfte von morgen mit neuen innovativen Ansätzen in MV auszubilden, hat die Landesregierung gerade verpasst."