DOMKE zur 9-Euro-Ticket-Debatte: Rot-Rot sollte zunächst eigene Aufgaben erledigen statt Forderungen aufzustellen
Anlässlich der Debatte um eine mögliche Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket hat sich die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig für die Fortführung des 9-Euro-Tickets ausgesprochen. Dazu äußert sich der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, René Domke:
"Anstatt Forderungen in Richtung der Bundesregierung zu stellen, sollte Rot-Rot eigene Überlegungen bezüglich der Verbesserung des ÖPNV im Land anstellen und vor allem auch konkret umsetzen. Auf das eigene Auto kann nur verzichtet und schließlich Geld gespart werden, wenn Bus und Bahn überhaupt verfügbar sind. Zentral sind daher die Fragen nach einem verstärkten Streckenausbau in Mecklenburg-Vorpommern, einer angemesseneren Taktung und einer weiteren Erhöhung der Angebotsvielfalt. Nur so kann langfristig die nötige Grundlage und die Akzeptanz geschaffen werden, der den Umstieg vom PKW auf den ÖPNV für die Bürgerinnen und Bürger attraktiv macht. Ansonsten hat die Bevölkerung in den urbanen Zentren einen Nutzen und der Rest kommt nicht in die Rolle des Fahrgastes, sondern bleibt in der Rolle des Zaungastes, der über Steuergelder dann auch noch zur Kasse gebeten wird."
"Gleichzeitig sollte sich der Landesverkehrsminister auch Gedanken zu einem MV-weiten Verbundtarif für Bus und Schiene machen. Zu oft scheitern die Vorstellungen eines ansprechenden ÖPNV noch an einzelnen Landkreisgrenzen."
"Manuela Schwesig sollte weniger fordern, sondern sich selbst konkret in den Prozess um eine Nachfolgelösung einbringen und die eigenen strukturellen Aufgaben erledigen."