DOMKE: Eine zukunftsfähige Landesverwaltung braucht Fachkräfte, aber vor allem schlanke Prozesse!

Zum gestern im Kabinett beschlossenen Personalgewinnungskonzept der Landesregierung erklärt der haushalts- und finanzpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, MdL René Domke:

"Die Landesverwaltung steht in den kommenden Jahrzehnten vor großen Herausforderungen. Gestern sagte der Finanzminister, dass es einen Paradigmenwechsel hin zu einer modernen Personalgewinnung braucht, um den Staat in Zeiten des Fachkräftemangels zukunftsfest zu machen. Inhaltlich ist das zutreffend, nur leider trägt das von der Landesregierung vorgelegte Konzept nur sehr begrenzt dazu bei, die tatsächlichen Herausforderungen zu bewältigen. Das Problem des immer stärker in Erscheinung tretenden Fachkräftemangels muss gelöst werden. Doch es geht nicht nur um die Personalgewinnung, sondern auch um eine sinnvolle Prozess- und Personalplanung bei sich verändernden Aufgaben."

"Aus unserer Sicht bedarf es zuerst grundsätzlicher Analysen, ob und inwieweit Synergieeffekte genutzt und Optimierungspotenziale erschlossen werden können. Es muss auch darum gehen, wie die Digitalisierung hier deutlichen Vorschub leisten kann. Als Freie Demokraten legen wir deshalb in der nächsten Woche im Landtag gemeinsam mit der CDU einen Antrag für ein umfassendes Personalkonzept zur nachhaltigen Sicherung der Handlungsfähigkeit der Landesverwaltung vor. Während wir in einigen Bereichen, insbesondere bei Justiz und Polizei, dringenden Personalbedarf sehen, benötigen wir in anderen Bereichen zuerst eine Analyse der Aufgaben."

"Unsere Personalprobleme werden auch dadurch gelöst, dass wir endlich beim Abbau von Bürokratie vorankommen, Doppelstrukturen verhindern und Prozesse verschlanken und beschleunigen. Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Landesverwaltung wäre das eine echte Entlastung. Zeitersparnisse und Arbeitserleichterungen schaffen langfristig zufriedeneres Personal und geringere Krankenstände. Aber erst nach der Prozessanalyse können wir die Handlungsnotwendigkeiten ableiten. Wir müssen politische Entscheidungen mit Weitblick treffen. Schließlich könnte und sollte der Personalbedarf in einigen Bereichen durch digitale, schlanke Prozesse in den kommenden Jahren auch drastisch abnehmen. Das ist schon deshalb nicht außer Acht zu lassen, weil die Personalausgaben mit 2,5 Mrd. Euro der größte Posten im Haushalt sind."