DOMKE: Eine Scheinlösung - Inbetriebnahme von Nord Stream 2 löst den Gasmangel nicht
Zur Forderung von FDP-Vize Wolfgang Kubicki nach einer Öffnung der Ostseepipeline Nord Stream 2 äußert sich der FDP-Landeschef von Mecklenburg-Vorpommern und Fraktionsvorsitzende der FDP Landtagsfraktion M-V, René Domke:
"Die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 klingt für viele erstmal verlockend. Einfach aufdrehen und alles würde wie früher. Ich denke, das ist naiv bis fahrlässig, weil der Eindruck vermittelt wird, ein hochkomplexes Thema ließe sich aktuell über einen einzigen Schritt lösen. Die Enttäuschung der Menschen, denen solche Scheinlösungen präsentiert werden, wird um ein Vielfaches größer, wenn sie hinterher noch abhängiger und noch höher belastet sind."
"Es mangelt nicht an Pipelines, die stehen mit Nord Stream 1, Jamal und Ukraine-Trasse zur Verfügung. Der Mangel entsteht, weil das Gas bewusst gedrosselt wird. Und es gibt doch überhaupt keinen Grund, warum der Kreml nicht auch über den Hebel Nord Stream 2 seine Politik durchsetzen will. Außer den Worthülsen von dem damit sein Geld verdienenden Gerhard Schröder gibt es doch überhaupt nichts Greifbares und erst recht keine Stabilität."
"Es ist ganz sicher nicht die Zeit ideologischer Denkverbote. Und dazu gehört auch, dass die Verlängerung der Energieerzeugung aus Kernkraft einen Beitrag leisten kann, dass schnellere Genehmigungsverfahren für LNG-Terminals und Wasserstofftechnologieprojekte gelten müssen und vieles mehr."