DOMKE: Rostocks Gender-Leitfaden ist unnötige Politisierung der Sprache
Die FDP-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern nimmt deutlich Stellung gegen den neuen Sprachleitfaden zum Gendern im Rostocker Rathaus. Hierzu erklärt der Fraktionsvorsitzende und kommunalpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, René Domke, MdL:
"Der von der linken Oberbürgermeisterin in Rostock erlassene Gender-Leitfaden für die Verwaltung ist eine unnötige politische Instrumentalisierung der Sprache. Auch wenn dies grundsätzlich das Selbstorganisationsrecht der Verwaltung betrifft, sollten die Vorgaben der Verwaltung im Einklang mit dem Willen der Bevölkerung stehen und nicht der politischen Agenda der Verwaltungsspitze folgen. Ich rate ich dringend von einer Verkomplizierung der Verwaltungssprache ab und befürchte einen Flickenteppich an Fachsprachlichkeit auf der kommunalen Ebene."
"Das Gendern ist in erster Linie ein gesellschaftspolitisches Statement. Wer das machen möchte, hat dazu privat reichlich Gelegenheit. In staatlichen Einrichtungen, erst recht in amtlichen Schreiben und Regularien, sollte nach dem Amtlichen Regelwerk und den Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung geschrieben werden. Die Rigorosität der Debatte und den klar als Vorgabe zu verstehenden Sprachleitfaden, wie er vom Rostocker Rathaus eingeführt wurden, lehnen wir als FDP ab. Auf keinen Fall dürfen organisationsinterne Vorgaben zur Verwendung geschlechtsneutraler Sprache verbindlich sein oder gar Sanktionen nach sich ziehen."
"In Anbetracht der aktuellen gesellschaftlichen Spaltung sehen wir die Einführung solcher Sprachregelungen als kontraproduktiv an. Weder die Bürgerinnen und Bürger noch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung sollten sich gezwungen fühlen, eine bestimmte Sprachpraxis zu übernehmen."