DOMKE: Pogrom von Rostock-Lichtenhagen ist Mahnung und Verpflichtung zugleich
Die Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen zwischen dem 22. und 26. August 1992 gegen die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber und ein Wohnheim für vietnamesische Vertragsarbeiter jähren sich in den nächsten Tagen. Dazu erklärt der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion M-V, René Domke, MdL:
"Es macht bis heute fassungslos, wie sich rohe Gewalt und Brutalität gegen Menschen aus Rumänien und Vietnam in Rostock-Lichtenhagen entluden. Und es ist bis heute nicht zu fassen, wie strafrechtlich folgenlos dieser Pogrom geblieben ist. Der Pogrom ist für uns Mahnung und Verpflichtung zugleich, denn die Scharfmacher und Aufwiegler sind längst wieder am Werk."
"Das Unvorstellbare fand statt, offener Fremdenhass, lebensbedrohliche Gewaltbereitschaft, das völlige Aussetzen von Empathie und Mitgefühl unter Applaus der Zivilgesellschaft. Anzeichen und Vorboten gab es viele, behördliches und polizeiliches Versagen waren ein geeigneter Nährboden für diesen durch nichts zu rechtfertigenden Schrecken."