DOMKE: Nie wieder zulassen, dass Krisen und Ängste durch politische Kräfte genutzt werden, um die Bevölkerung zu spalten
Zur heutigen Aussprache im Landtag zu 30 Jahre rassistische Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen äußert sich der FDP-Fraktionsvorsitzende René Domke:
"Es ist im August 1992 Unvorstellbares und Unerträgliches in Rostock-Lichtenhagen geschehen, Männer, Frauen und Kinder wurden in ihren Leben bedroht. Es beschämt uns und macht uns wütend. Ein zu allem fähiger Mob von Rechtsextremisten wurde angeheizt, angefeuert und bejubelt von zeitweise 3.000 Anwohnern, als er auf Menschen losging und deren Tod in Kauf nahm. Es gibt nichts, was diese Angriffe rechtfertigen kann."
"Wichtig ist, aus den Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen Lehren zu ziehen. Das heißt insbesondere, dass wir es nicht wieder zulassen dürfen, dass Krisen, Ängste durch politische Kräfte genutzt werden können, um die Bevölkerung zu spalten. Dazu gehört aber auch, dass wir es endlich als das benennen, was es war: eine Hetzjagd gegen nationale Minderheiten unter staatlicher Duldung."
"Wir Freie Demokraten unterstützen daher die Forderung von Migranet Mecklenburg-Vorpommern, den Angriff von Rostock-Lichtenhagen als Pogrom zu benennen."