DOMKE: Der Kampf gegen Antisemitismus ist und bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Insgesamt 36 Vorfälle waren es im Jahr 2022. Das ist das Ergebnis eines Jahresberichts zu antisemitischen Vorfällen in Mecklenburg-Vorpommern, der erstmals von der Dokumentations- und Informationsstelle Antisemitismus DIA.MV vorgestellt wurde. Hierzu erklärt der Fraktionsvorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, MdL René Domke:
"Im Jahr 1941 schrieb die politische Theoretikerin und Publizistin Hannah Arendt, dass man vor Antisemitismus nur auf dem Monde sicher ist. Bedauerlicherweise ist dieser Satz noch immer von trister und verstörender Aktualität. 36 antisemitische Vorfälle im vergangenen Jahr in Mecklenburg-Vorpommern sind 36 zu viel. Egal ob im Fußballstadion oder an der Bushaltestelle: Antisemitismus ist da. Er war gestern da und er wird morgen leider auch noch da sein, wenn wir ihm nicht alle wirksam entgegentreten."
"Jüdisches Leben war und ist immer Teil unserer Gesellschaft, seit 1700 Jahren. Deshalb muss die Konsequenz sein, dass wir Demokraten den längeren Atem haben. Wir müssen aus unserer historischen Verantwortung heraus handeln. Es ist unser aller Verantwortung, dieses Land zu einem Ort zu machen, in dem wir im anständigen Grundkonsens in Freiheit zusammenleben."
"Nie wieder, das schließt für uns Freie Demokraten auch ein, das Existenzrecht Israels nicht infrage zu stellen. Von niemanden."