DOMKE: Erst Arbeitsinhalte und Methoden klären, dann Personalplanung in den Mittelpunkt rücken

Zum Antrag der Fraktionen FDP und CDU für ein umfassendes Personalkonzept zur nachhaltigen Sicherung der Handlungsfähigkeit der Landesverwaltung erklärt der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, MdL René Domke:

"Der sich perspektivisch verschärfende Fachkräftemangel zwingt auch das Land Mecklenburg-Vorpommern, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Das von der Landesregierung angekündigte und dann voraussichtlich in Zukunft jährlich erscheinende Personalkonzept ist zwar ein Schritt, der es in Zukunft ermöglichen wird, manche Informationen in Bezug auf den Personalkörper der Landesverwaltung gebündelter vorzufinden. Jedoch in keiner Weise dazu beiträgt, die tatsächlichen Herausforderungen für die Landesverwaltung zu bewältigen."

"Seit Jahren finden die Defizite in der Personalverwaltung des Landes in mehreren Landesfinanzberichten Niederschlag. Bisher ohne wirksame Schlussfolgerungen. Es bedarf grundsätzlicher Analysen, sowohl des realistisch abbildbaren Personalbestands als auch organisatorisch-struktureller Natur. Optimierungsprozesse und das Heben von Synergieeffekten sind notwendige Schritte auf diesem Weg. Die sinnvoll eingesetzte und durchdachte Digitalisierung kann und wird hier deutlichen Vorschub leisten. Erst nach der Analyse der sich verändernden Aufgaben und zukünftig produktiveren Methoden kann eine Personalplanung sinnvoll in den Mittelpunkt rücken."

"Wir müssen endlich weiterkommen beim Abbau von Bürokratie, bei der Einsparung unnötiger Kosten, Verhinderung von Doppelstrukturen und der Beschleunigung von Verfahren. Aus Sicht der FDP könnte und sollte der Personalbedarf durch diese Maßnahmen in den kommenden Jahren drastisch abnehmen. Dieser Prozess braucht jedoch Zeit. Aber dies ist gut investierte Zeit, im Interesse der Beschäftigten, der Steuerzahler, im Interesse der Aufgabenerledigung und einer modernen dienstleistungsorientierten Verwaltung."