DOMKE: Erinnern für die Zukunft ist der Auftrag von Demokratieförderung
Zum heutigen interfraktionellen Antrag "Demokratische Erinnerungskultur an Schulen stärken" äußert sich der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, MdL René Domke:
"Warum braucht Demokratie Bildung und Erinnerung? Da wir mittlerweile nur zu gut wissen, wie in Zeiten von Fake News und selektiven Narrativen eine Verklärung bis hin zu einer Täter-Opfer-Umkehrung salonfähig geworden ist. Heutzutage trägt man den gelben „Judenstern“, wenn man sich gegen Corona-Schutz-Impfungen ausspricht. Viel mehr Verkennung kann es gar nicht geben. Es vergleichen sich Menschen, die unter dem Schutz unserer Verfassung und ihrer Organe ihre Meinung frei äußern können, mit Menschen, die diese Rechte nicht einmal im Ansatz hatten."
"Unser kollektives Gedächtnis darf nicht durch Geschichtsrevisionismus, Verfälschung, Verzerrung oder Relativierung von Holocaust und Völkermord in eine Schräglage geraten. Demokratische Erinnerungskultur hat die Aufgabe, jeder Form von Fehldeutung, Verfälschung, Verharmlosung entgegenzuwirken. Mit Bildung schaffen wir ein festes Fundament für die Antworten unserer freiheitlichen, liberalen Demokratie auf jeglichen ideologischen Schwachsinn, Ungeheuerlichkeiten und Widerlichkeiten. Die Grenze der Tragfähigkeit dieses Fundaments ist allerdings dann erreicht, wenn ausgerechnet die Feinde unserer Verfassung, unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung genau die Rechte aus unserer Verfassung nutzen, um die Demokratie zu sabotieren und die Erinnerungskultur zu verklären."
"Erinnern für die Zukunft, das ist der Auftrag von Demokratieförderung in unserem Land - in, aber auch außerhalb der Schule, völlig unabhängig vom Alter."