DOMKE: Beteiligung an MAR Agency war von Anfang an nicht werthaltig
Zur gescheiterten Übernahme der Beteiligung der Stiftung Klima- und Umweltschutz MV an der MAR Agency äußert sich der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, René Domke:
„Dass die sogenannte Klimaschutzstiftung ihre Beteiligung an der MAR Agency nicht los wird, zeigt, dass das ganze Modell bröckelt und man nie darauf vorbereitet war, dass Nord Stream 2 auch einmal durch Druck von außen straucheln wird. Und damit war von Anfang an zu rechnen. Wer geglaubt hat, mit Nebenaußenpolitik gerade aus MV schlauer zu sein als der Rest der Welt, der sollte nun nicht nur eines Besseren belehrt sein, sondern auch die Verantwortung dafür übernehmen.
Was hat man denn geglaubt, wie das laufen wird. Der Angriffskrieg Putins auf die Ukraine war wie ein Brandbeschleuniger. Die Folgen wären früher oder später die gleichen geblieben. Ein international geächtetes und sogar bundesweit heftig umstrittenes Projekt, dessen Scheitern sich nun in Zahlen ausdrücken wird. Dass die Beteiligung an MAR Agency von Anfang an nicht werthaltig war, weil niemand in diese Beteiligung einsteigen wird, war auch zu erwarten. Man hätte das Geld auch gleich verbrennen können. Und das wird nicht das letzte Beispiel einer nicht mehr werthaltigen Aktiva der Stiftung sein.
Die Landesregierung sollte aufhören, dieses von Anfang an naive und hochbrisante Projekt schön zu reden und aufhören, der Bevölkerung die Mär vom guten und billigen russischen Gas zu erzählen. Nach der Abhängigkeit wären auch die höheren Preise gekommen. Es war zu jedem Zeitpunkt ein Alleingang, mit dem man sich isoliert hat.
Wer meint, als Landesstiftung der bessere energiewirtschaftliche Unternehmer zu sein, der muss auch das unternehmerische Risiko mit allen Haftungsfragen tragen.“