DOMKE: 33 Jahre Deutsche Einheit - Unser Schicksal haben wir in der Hand!
Zum 33. Jahrestag der Wiedervereinigung Deutschlands erklärt der Fraktionsvorsitzende der FDP-Landtagsfraktion M-V, René Domke, MdL:
"Der 03. Oktober ist für uns kein Feiertag wie jeder andere. Die Wiedervereinigung Deutschlands prägt bei uns in Mecklenburg-Vorpommern nahezu jede Biografie. Der Mut der Ostdeutschen und die Sehnsucht nach Freiheit haben zu einem vereinten und demokratischen Deutschland geführt. Dafür und für den friedlichen Verlauf des Wegs zu einem wiedervereinigten Deutschland sind wir unendlich dankbar."
"Manch einer meint, es sollte jetzt langsam Schluss sein mit der Ost-West-Debatte. Doch tatsächlich bestehen weiterhin viele Unterschiede und auch Ungerechtigkeiten zwischen Ost und West. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage sind nur 21 Prozent der Ostdeutschen der Meinung, dass Ost und West zusammengewachsen sind. Diese Antworten müssen uns alarmieren und zum Umdenken bringen. Die wirtschaftlichen Unterschiede, die Unterschiede beim Einkommen, bei Vermögen und Erbschaften lassen sich nicht einfach weg reden."
"Wir in Mecklenburg-Vorpommern müssen unser Schicksal stärker selbst in die Hand nehmen. Es liegt an uns, durch Investitionen in Bildung, Digitalisierung und Infrastruktur die besten Rahmenbedingungen für unsere regionale Wirtschaft zu schaffen und endlich auch Konzerne und Global Player bei uns anzusiedeln. Nur so schaffen wir bessere Einkommen und eine Zukunftsperspektive für junge Menschen in M-V."
"Wir fordern eine Nachgründungskultur, eine Aktivierung der Kräfte, wie sie einmal schon Anfang der 1990er Jahre gelang. Viele der Gründer der 1990er Jahre wollen beispielsweise ihre Unternehmen übertragen. Es fehlt nicht an mutigen und geeigneten Menschen, die das Engagement gern fortsetzen sollen, es fehlt zumeist aber am Kapital. Was vor 33 Jahren möglich war über Eigenkapitalhilfe muss der nun nachrückenden Generation noch einmal zuteil werden. Noch ist nicht genug Kapital im Osten vorhanden für Übernahmen. Mit der nächsten Generation sieht es dann längst besser aus. Daher noch einmal Ärmel hoch und engagiert den Geist der Anfang 1990er entfachen."
"Wenn wir die Lohnlücke zwischen Ost und West schließen und eine weitere Abwanderung verhindern wollen, müssen wir unsere Herangehensweise ändern. Das 'Weiter-So' in 25 Jahren mit SPD-Ministerpräsidenten hat uns keinen wesentlichen Fortschritt gebracht. Die Themen Abwanderung und Überalterung beschäftigen uns mehr denn je. Gleiches gilt für die Versorgung in den ländlichen Regionen unseres Bundeslandes, insbesondere die mangelnde Gesundheitsversorgung. Es muss unser Anspruch sein, dass sich in M-V niemand mehr abgehängt fühlen muss."